Aş-Şalah bedeutet sprachlich: ad-Du’ā` (Bittgebet). Al-Qādī ‘Iyād hat gesagt: „Dies ist die Aussage der meisten arabischen Sprachwissenschaftler und Gelehrte. Das Bezeichnen von Du’ā` als Şalah, ist in der Sprache der Araber bekannt. Auch die Beziehung zwischen dem Du’ā` und den Bestandteilen des rituellen Gebets ist bekannt. Denn der Du’ā` ist ein Bestandteil des rituellen Gebets. Und das rituellen Gebet umfasst den Du’ā`.
In der Scharī’ah (islamischen Rechtslehre) bedeutet aş-Şalah: „Aussagen und Handlungen, die mit dem Takbīr beginnen und dem Taşşlīm enden, in Verbindung mit der Absicht (an-Niyyah).“ Die fünf rituellen Gebete bilden eines der fünf Säulen des Islam. Sie sind sogar nach den Schahādatain (Bekenntnis) vortrefflicher, als die übrigen Säulen des Islam.
Ihre Bestätigung ist im Qur`ān, in der Şunnah und im Konsens der Gelehrten bekräftigt. Wer das rituelle Gebet leugnet, ist ungläubig (Kāfir) geworden.
In ihrem Erlass sind zahlreiche Vorteile inbegriffen, die kaum aufzuzählen sind, sei es aus religiösen, weltlichen, gesundheitlichen, gesellschaftlichen, politischen oder auch organisatorischen Gesichtspunkten. Würde ein Autor hingehen und alle Vorteile erwähnen wollen, die das rituelle Gebet mit sich bringt, er würde kaum zu einem Ende kommen.
Der erhabene Allah ist der Weiseste derer, die richten, als er das rituelle Gebet zur Pflicht machte. Durch das Verrichten des rituellen Gebets, werden einem das Diesseits und das Jenseits geebnet.
Das rituelle Gebet hat Bedingungen (Schurūt) und Ergänzungen, die sie vollenden (Mukammilāt), genauso wie es Dinge hat, die sie ungültig (Mubţilāt) machen oder den Lohn dafür verringern (Munqişāt). Eine Bedingung haben wir bereits ausführlich besprochen, nämlich die rituelle Reinheit (Tahārah). Nun werden die übrigen Regeln folgen, die in den Aĥādīthen beschrieben wurden, so Allah will.