Frage:
Ist derjenige, der bezeugt, dass es keinen anbetungswürdigen Gott gibt, außer Allah (LāIlāha illa Allah), doch alle Taten (des Islams) unterlässt, noch ein Muslim?
Antwort:
Nein, er ist dann kein Muslim, bis er auch in seinen Taten den Tauĥīd gegenüber Allah verwirklicht. Er verwirklicht den Tauĥīd gegenüber Allah, indem er Ihn fürchtet, Ihn bittet, Ihn liebt, das Gebet verrichtet und indem er glaubt, dass Allah ihm das und das als Pflicht auferlegt hat und das und das verboten hat.
Es ist doch unvorstellbar, dass eine muslimische Person an Allah glaubt und dann alle Taten (des Islams) unterlässt. Solch eine Einschätzung basiert auf keine Grundlage, weil es unvorstellbar ist, dass so etwas einer Person widerfahren kann (d.h. dass er an Allah glaubt, aber gleichzeitig keine Taten verrichtet). Denn der Glaube (Īmān) ist ein Antrieb für rechtschaffene Taten, wenn es sich dabei um einen wahrhaftigen Glauben handelt.
Scheikh Ben Bāz: Ein Ausschnitt aus der Erklärung des Buches „Fatĥ al-Madjīd Scharĥ Kitāb at-Tauĥīd“ (Audioaufnahme)