Der Ursprung von Schirk

Das was bekannt ist von der Scharī‘ah, ist, dass die Menschheit am Anfang eine einzelne Nation mit wahrem Tauĥīd war, dann überkam sie allmählich der Schirk. Die Grundlage dafür ist die Aussage des erhabenen Allahs: "Die Menschen waren eine einzige Gemeinschaft. Dann schickte Allah die Propheten als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen."[1]

Ibn ‘Abbāş, Allahs Wohlgefallen auf ihn, sagte: „Zwischen Nūĥ (Noah) und Adam waren zehn Generationen, alle von ihnen waren auf der Scharī‘ah der Wahrheit, danach unterschieden sie sich. Also sandte Allah Propheten als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen “[2]

Ibn ‘Urwah al-Ĥanbalī (gest. 837 n.H.) sagte: „Diese Aussage widerlegt die Historiker von den Leuten der Schrift, die behaupten, dass Qaabil (Cain) und seine Söhne Feueranbeter waren“[3]

Ich sage: Darin befindet sich auch eine Widerlegung der Philosophen und Atheisten, die behaupten, dass die natürliche Veranlagung des Menschen Schirk ist und, dass Tauĥīd sich im Menschen entwickelte! Die vorige Āyah (Vers) widerlegt diese Behauptung, ebenso tun dies die folgenden zwei authentischen Aĥādīth:

Erstens: Seine (möge Allah ihn loben und Heil schenken) Aussage, die er von seinem Herrn berichtet: „Ich erschuf alle meine Diener mit der wahren Religion (mit Tauĥīd, frei von Schirk). Dann kamen die Teufel zu ihnen und ließen sie in die Irre gehen, weg von ihrer wahren Religion. Sie machten für die Menschen das verboten, was Ich für sie erlaubte und sie befahlen ihnen, in der Anbetung Mir beizugesellen, wofür Ich keine Erlaubnis herabsandte.“[4]

Zweitens: Seine (möge Allah ihn loben und Heil schenken) Aussage: „Jedes Kind wird mit der Fittrah (natürliche Veranlagung) geboren, aber seine Eltern machen aus ihm einen Juden oder Christen oder Magier.“[5]

Abu Hurairah sagte: „Rezitiere wenn du willst: "[…] Gemäß der natürlichen Anlage Allahs, in der Er die Menschen er schaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Allahs."[6]

Nach dieser deutlichen Erklärung ist es von großer Bedeutung für den Muslim zu wissen, wie Schirk sich unter den Gläubigen verbreitete, nachdem sie Muwaĥĥidīn (Leute, die auf Tauĥīd sind) waren.

Bezüglich der Aussage vom erhabenen Allah über das Volk von Nūĥ: "Und sie haben gesagt: Verlaßt doch nicht eure Götter; verlaßt doch nicht Wadd, noch Şuwā‘, noch Yaĝūth, Ya‘ūq und Naşşr."[7]

Es wurde von einer Gruppe der Şalaf (Rechtschaffene Vorfahren) in vielen Überlieferungen berichtet, dass diese fünf Gottheiten rechtschaffene Diener waren. Jedoch, nachdem sie starben, flüsterte Satan den Leuten ein, sich zu ihren Gräbern zurückzuziehen und sich zu ihnen zu setzen. Dann flüsterte Satan denjenigen ein, die danach kamen, dass sie sie (Wadd, Şuwā‘, Yaĝūth, Ya‘ūq und Naşşr) als Götzen nehmen, und ihnen die Idee ausschmückte, dass du dich an sie erinnern wirst und ihnen dabei in rechtschaffener Handlungsweise folgst. Dann empfahl Satan der dritten Generation, dass sie die Götzen neben den erhabenen Allah anbeten und flüsterte ihnen ein, dass dies etwas ist, was ihre Vorfahren taten!

Also sandte Allah zu ihnen Nūĥ, Allahs Frieden auf ihm, um sie aufzurufen, Allah alleine zu dienen. Jedoch beantwortete niemand seinen Aufruf, außer wenige. Allah berichtet von diesem ganzen Geschehen in Sure Nūĥ.

Ibn ‘Abbāş berichtet: „Wahrlich diese fünf Namen der rechtschaffenen Männer von dem Volke Nūĥ, als sie starben, flüsterte Satan zu ihren Leuten, dass sie Statuen von ihnen (den fünf Männern) machen und sie an den Orten der Versammlung platzieren als Erinnerung an sie. Also taten sie dies. Keiner von ihnen jedoch betete diese Statuen an, bis als sie starben und der Zweck der Statuen vergessen war. Dann fing die nächste Generation an, sie anzubeten.“[8]

Ähnliches wurde auch von Ibn Djarīr at-Tabarī und anderen, von einer Zahl der Şalaf (Allahs Wohlgefallen auf ihm) überliefert.

In ad-Durra l-Manthūr (6/269): ‘Abdullah Ibn Ĥumaid überliefert von Abu Muttahar, der sagte: „Yazīd Ibn al-Muĥallab wurde von Abu Dja‘far al-Bāqir (gest. 11 n.H.) erwähnt, er sagte also: „Er wurde an dem Ort getötet, wo andere neben Allah zuerst angebetet wurden.

Dann erwähnte er Waddund sagte: „Wadd war ein Muslim, der von seinen Leuten geliebt wurde. Als er starb, begannen die Leute sich um sein Grab im Land von Baabil (Babel) zu versammelen, beklagten sich und trauerten. Als also Iblīş (Satan) sah, wie sie klagten und über ihn (Wadd) trauerten, nahm er die Gestalt eines Mannes an und ging zu ihnen und sagte: Ich sehe euch klagen und trauern. Warum macht ihr nicht ein Bild (eine Statue) von ihm und platziert es an euren Orten der Versammlung, sodass ihr euch an ihn erinnert. So sagten sie: Ja, und machten ein Bild von ihm und platzierten es an den Ort der Versammlung, welches sie an ihn erinnere.

Als Iblīş sah, wie häufig sie sich an ihn erinnerten, sagte er: „Warum macht nicht jeder von euch ein ähnliches Bild um es in euren eigenen Häusern zu bewahren, sodass ihr dauerhaft an ihn erinnert werdet.“

Alle stimmten zu. Also machte jeder Haushalt ein Bild von ihm, welches sie verehrten und bewunderten und welches sie dauerhaft an ihn erinnerte.

Abu Dja‘far sagte: „ Diejenigen von der nachfolgenden Generation sahen, was die vorige Generation tat und. Es ging soweit, dass sie ihn (Wadd) als Ilah (Gottheit) nahmen und neben Allah anbeteten. Er sagte dann: „Dies war die erste Götze, die neben Allah angebetet wurde und sie nannten diese Götze Wadd “[9]

Deshalb wurde die Weisheit von Allah, Den Erhabenen, vollzogen, als er Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken, als den letzten Propheten sandte und die Scharī‘ah als Vollendung aller göttlichen Gesetze machte, in der Er alle Mittel und Wege verbot, durch die Leute in Schirk, der größten Sünde, fallen könnten.

Aus diesem Grunde wurden Schreine über Gräber und das beabsichtigte Reisen zu ihnen, um sie als Ort der Festlichkeit, der Versammlung und Schwüre und Eide im Namen des Grabbewohners zu nehmen, verboten.

All dies führte zu Übertreibung und führte zur Anbetung von anderen außer Allah, Den Erhabenen. Dies ist ist erst recht der Fall in einer Zeit, in der das Wissen abnimmt und Unwissenheit zunimmt. Es gibt wenige aufrichtige Rufer zur Wahrheit und Shaytaan arbeitet mit Mensch und Jinn zusammen, um die Menschheit irrezuleiten und sie von der alleinigen Anbetung Allahs wegzubringen, dem Erhabenen, dem Gewaltigen.

 

Scheikh Nāşir d-Dīn al-Albānī: „Taĥdhīr aş-Şādjid min Ittikhādh al-Qubūr Maşādjid“

 

 

 



[1]
Al-Baqarah 2:213

[2] Taĥdhīr aş-Şādjid min Ittikhādh al-Qubūr Maşādjid (pp.101-106)

[3] Berichtet von Ibn Djarīr at-Tabarī in seinem Taffşīr (4/275) und al-Ĥākim (2/546) der sagte: „Es ist authentisch gemäß den Kriterien von al-Bukhārī.“ Adh-Dhahabī stimmte ebenfalls zu.

[4] Al-Kawākib ad-Durārī fī Tartīb Muşnad Imām Aĥmad ‘alā Abwāb al-Bukhārī (6/212/1)

[5] Berichtet von Muşlim (8/159) und Aĥmad (4/162) aus 'Iyādh Ibn Himaar al-Mujāshi'ee Allahs Wohlgefallen auf ihn

[6] Ar-Rūm 30:30

[7] Nūĥ 71:23

[8] Berichtet von al-Bukhārī (11/418) und Muslim (18/52)

[9] Berichtet bei al-Bukhārī (8/534)

basseera.de

basseera.de - Qur`ān • Şunnah • Şaĥābah

Wir rufen zur Rückkehr zum Qur`ān und zur prophetischen und authentischen Şunnah nach dem Verständnis der rechtschaffenen Vorfahren (Şalaf) – Allahs Wohlgefallen auf sie alle.

Jetzt Online

Aktuell sind 107 Gäste und keine Mitglieder online

Statistiken

  • Benutzer 3
  • Beiträge 594
  • Beitragsaufrufe 3097648