Die Khawāridj

Der Gesandte Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - hat berichtet - und das was er berichtet hat ist die Wahrheit - dass seine Gemeinschaft (Ummah) sich in dreiundsiebzig Gruppen spalten wird, all diese Gruppen werden sich auf dem Irrweg befinden, bis auf eine. Diese ist jene, die sich in Einklang befindet mit dem Buche Allahs und mit der Şunnah Seines Gesandten - möge Allah ihn loben und heil schenken. Sie ist jene Gruppe, die sich auf der Methodik des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - befindet und auf die seiner Gefährten nach ihm. Diese Spaltung umfasst alle Angelegenheiten der Religion und der Anbetung. Doch sein Ausmaß wird sichtbar im Bezug auf den Tauĥīd und der 'Aqīdah. Denn dies sind Dinge, die, wenn sie zerbrechen, nicht mehr geflickt werden können. Der Tauĥīd und die 'Aqīdah müssen dann ganz erneuert werden. In diesem Bereich werden weder Lecke toleriert noch Makel. Die Leute der Abweichung und des Fehlgehens sind bezüglich dieser Dinge zahlreich und ihre Gruppen gesplittert. Dabei freut sich jede Gruppe über das, was sie bei sich hat. Zu diesen fehlgegangenen Gruppen gehört die Gruppe der al-Chawāridj, die auch als al-Harūriyyah bezeichnet wird.

Wer sind diese al-Chawāridj? Was sind ihre Eigenschaften? Was ist das Urteil Allahs und die Seines Gesandten über sie?

Al-Chawāridj sind diejenigen, die die Muslime zu Ungläubigen erklären, wenn sie den großen Sünden verfallen sind. Sie legitimieren daraufhin ihren Tod, ihr Vermögen und ihre Frauen. Außerdem rebellieren sie gegen die Herrscher und entziehen sich dem Gehorsam ihnen gegenüber. Sie lehnen sich mit Waffengewalt gegen sie auf mit der Begründung, sie würden angeblich damit ihre Fehler zurückweisen. Sie weisen die Şunnah zurück und beziehen sich nur auf den Wortlaut des Qur`āns. Sie sind die schlimmste Schaffung und haben die schlimmste Gestalt. Ihre Heimsuchung (Fittnah) gehört zu den schlimmsten Heimsuchungen. Denn sie kleiden diese mit Kleidern des Glaubens, des Djihāds, der Ablehnung von Schlechtem und der Eifersucht gegenüber den Heiligtümern. Deshalb schwanken die Herzen derer zu ihnen, die „junge Zähne und einen schwachen Verstand“ besitzen, also junge Menschen, sodass sie ihnen Unheil beibringen. Wie oft schon haben sie dieser Gemeinschaft Unheil und Verderben gebracht. Sie haben der Religion und dem Leben geschadet, Länder und Dörfer verwüstet und Menschen eingeschüchtert. Sie stellten sich außerdem stets gegen die Glaubenslehre der Ahlu Şunnah wa l-Djamā’ah aş-Şalafiyah. O Allah, bestrafe sie mit dem, was Du möchtest für das, was sie angerichtet haben. Du bist wahrlich Allhörend, Allwissend.

Die Eigenschaften und Merkmale der al-Chawāridj:

Erstens:          Ihre Anmaßung gegenüber die erziehenden Gelehrten und sogar gegenüber den Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken, wie der eine Mann, als er zum Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - sagte: "Oh Muhammad, sei Gerecht!" Oder: "Oh Gesandter Allahs, sei gottesfürchtig."

Sie sind anmaßend gegenüber jedem, der ihnen in ihrer Sache widerspricht, auch wenn diese Person zu den Leuten der Huld und des Wissens gehört, auch wenn diese Person ein Gefährte des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - ist. Imam Ahmad hat den Ĥadīth von Şa’īd Ibn Djumhān in seinem Muşnad (4/382) verzeichnet, der gesagt hat: „Wir waren mit 'Abdullah Ibn Abi Aufah - Allahs Wohlgefallen auf ihm - als er die al-Chawāridj bekämpft hat. Dann kam ein Junge, der zu den Leuten der al-Chawāridj gehörte zu Ibn Abi Aufah, um gegen ihn zu kämpfen. Wir riefen zum Jungen: „Oh Fairūz, das ist Ibn Abi Aufah.“ Der Junge, der zu den al-Chawāridj gehörte antwortete: „Ja, es ist dieser Mann - also Ibn Abi Aufah - wäre er nur ausgewandert!“ Damit meinte er, wäre er zu den al-Chawāridj ausgewandert. Ibn Abi Aufah hat daraufhin gesagt: "Was sagt dieser Feind Allahs?“ Ihm wurde gesagt: „Er sagte, ja, es ist dieser Mann, wäre er nur ausgewandert!“ Ibn Abi Aufah sagte: „Noch eine Auswanderung, nachdem ich mit dem Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - ausgewandert bin! Ich hörte den Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - sagen: „Heil demjenigen, der sie bekämpft und sie ihn bekämpfen.““ [1]

Seid nicht in dieser heutigen Zeit von ihrer Anmaßung gegenüber unseren Gelehrten und Schuyuch beeindruckt. Sie sind mit niemand zufrieden, bis sich dieser vom Treueid gegenüber den Herrschern lossagt, zu ihnen auswandert und sich ihrer Gruppe anschließt, auch wenn dieser ein Gefährte des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - ist.

Zweitens:       Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass ihr Äußeres gut ist und ihre Überzeugung und ihr Inneres verdorben sind. „Ihr werdet eure Gebet neben ihren Gebeten als klein sehen, ihre Lesensart (Des Qur`āns) neben eurer Lesensart und ihr Fasten neben eurem Fasten.“ Doch sie werden - und wir suchen Zuflucht bei Allah davor – „zwar den Qur`ān lesen, ohne jedoch, dass seine Wirkung etwas über ihren Brustkorb hinaus erreichen wird; sie werden den Islam ruckartig verlassen, wie wenn ein Pfeil aus dem Bogen geschossen wird.“ Last euch nicht durch ihre angebliche Enthaltsamkeit, durch ihre Strenge und durch ihren Ruf zum Djihād und zur Unterstützung der Sache Allahs täuschen. Denn die Lektion besteht darin, ob eine Person in Einklang mit der Şunnah und mit der Methodik der Şalaf ist oder nicht. Deshalb sagte der Gesandte Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - über sie trotz ihrer strengen Anbetung: „Sie sind die schlimmste Schaffung und haben die schlimmste Gestalt.“ [2]

Drittens:         Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie etwas zeigen, was zwar der Wahrheit entspricht, sie aber damit eine Unwahrheit erzielen wollen. Sie zeigen zum Beispiel, dass sie Besserung und die Umsetzung der Gesetze Allahs fordern, um damit die Waffengewalt und das Rebellieren gegen die einzelnen Staaten zu legitimieren. In Şaĥīĥ Muşlim (1066) ist der Ĥadīth von 'Ubaidallah Ibn Abi Rāfi' verzeichnet, der gesagt hat: „Die al-Harūriyyah - also die al-Chawāridj - sagten zu 'Ali Ibn Tālib, nach dem sich gegen ihn aufgelehnt hatten: „Das Urteil ist allein Allahs.“ Daraufhin antwortete 'Ali Ibn Tālib: "Das ist wahrlich eine Wahrheit was sie sagen, jedoch wird mit dieser eine Unwahrheit beabsichtigt!““

Er - Allahs Wohlgefallen auf ihm - hatte wahrlich recht. Wie oft wird mit der Wahrheit gesprochen, doch eine Unwahrheit beabsichtigt! Seid lasst euch nicht von jemandem täuschen der vorgibt, die Wahrheit zusprechen, doch seine Neigung und seine Unterstützung gilt jenen, die nicht zu den Leuten der Şunnah und den Şalafis gehören. Die al-Chawāridj haben 'Ali - Allahs Wohlgefallen auf ihm - und alle, die mit ihm waren, zu Ungläubigen erklärt, nachdem sie mit dem Urteil nicht einverstanden haben und haben die Tötung dieser Gefährten des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - und ihr Vermögen legitimiert. Gleichzeitig glauben sie, dass sie dadurch das Schlechte verbieten und der Religion zum Sieg verhelfen.

Viertens:        Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie unwissend sind bezüglich des Buchs Allahs und der Şunnah Seines Gesandten - möge Allah ihn loben und Heil schenken. Sie haben ein falsches Verständnis bezüglich der Inhalte dieser zwei Quellen, so wie es der Gesandte Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - gesagt hat: „Sie lesen den Qur`ān und glauben, dass er für sie spricht, doch er spricht gegen sie.“ [3]

Der Grund für diese Unwissenheit ist, dass sie sich von den Gelehrten losgesagt haben und so hochmütig sind, dass sie nichts von ihnen nehmen. Sie glauben, dass sie die Erzieher der Gelehrten sind! Zu dieser Überheblichkeit kann Unwissenheit führen.

Fünftens:       Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie das Blut der Muslime und derjenigen, mit denen ein Abkommen geschlossen wurde, legitimieren, dass heißt ihre Tötung. Außerdem legitimieren sie auch die Frauen, das Vermögen und selbst die Kinder dieser Menschen. In Şaĥīĥ Muşlim (1066) ist verzeichnet, dass 'Ali die Muslime gegen die al-Chawāridj eingeschworen hat, nachdem diese sich vom Treueid losgesagt haben und Unheil auf dem Land verbreiteten. Er sagte zu ihnen, nach dem er den Ĥadīth über die al-Chawāridj erwähnt hat und dass sie den Islam ruckartig verlassen haben: „Oh ihr Menschen, lässt ihr diejenigen laufen, die euch in euren Kindern und in eurem Vermögen ersetzen wollen. Bei Allah, ich wünsche mir, dass es diese Leute sind. Denn sie haben das Blut vergossen, das verboten ist. Deshalb geht in Allahs Namen.“

In Muşnad von Imam Ahmad (1/86) ist der Ĥadīth von 'Ā’ischah - Allahs Wohlgefallen auf sie - verzeichnet, die zu 'Abdullah Ibn Schidād gesagt hat: „Hat 'Ali sie - also die al-Chawāridj - getötet?" Er antwortete: "Bei Allah! Er hat sie erst dann bekämpft, als sie die Wege unsicher machten, das Blut vergossen haben und das Töten von Schutzbefohlenen (Ahlu dh-Dhimmah) legitimiert haben.“

Dieser Ĥadīth verweist auf eines ihrer Eigenschaft hin und zwar auf ihre Legitimation des Tötens von Schutzbefohlenen. Denn sie glauben, dass derjenige, der ihnen diesen Schutz zugesagt hat, was ja der Herrscher ist, ein Ungläubiger ist,

'Ali - Allahs Wohlgefallen auf ihm - hatte sie diesbezüglich vorher gewarnt und ihnen angedroht, dass er sie bestrafen wird, wenn sie die Muschrikīn (Götzendiener), die sich in den muslimischen Ländern befinden und Schutz durch ein Abkommen genießen, etwas antun sollten. Denn im vorigen Ĥadīth ist verzeichnet, dass 'Ali den al-Chawāridj eine Nachricht zukommen ließ, bevor er sie bekämpft hat, wo darin er sagte: „Zwischen uns und euch soll sein, dass ihr weder das Blut vergießt, das verboten ist, noch die Wege unsicher macht, noch ungerecht seid gegenüber Schutzbefohlenen. Wenn ihr dieses aber tut, dann erklären wir euch hiermit den Krieg. Denn Allah liebt nicht die Verräter.“

Sechstens:      Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie, so wie es der Gesandte Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - gesagt hat: Sie haben junge Zähne und einen schwachen Verstand.“ [4] Das heißt, dass sie noch sehr jung sind. Es gehört zur Gnade Allahs, dass sich keine Leute des Wissens und der Şunnah unter ihnen befinden.

Was diejenige angeht, die sie verteidigen, so gehören sie zu ihnen: Der Gelehrte al-Wādi‘ī hat die Fährte über Ibn 'Abbāş verzeichnet und die Überlieferungskette als gut (Ĥaşan) gestuft, dass er - Allahs Wohlgefallen auf ihm - zu den al-Chawāridj gesagt hat, als sie zu ihm kamen: „Warum ärgert ihr den Schwager des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken, die al-Muhādjirīn und die al-Anşār, obwohl sie doch diejenigen sind, zu ihnen der Qur`ān direkt gekommen ist. Unter euch befindet sich niemand von ihnen. Sie haben am meisten Kenntnis über seine Deutung.“ [5]

Siebtens:        Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass sie die Gelehrten anfechten und die Jugendlichen von ihren Sitzungen abwerben. Denn, wenn die Jugendlichen ihr Wissen von den şalafītischen Gelehrten nehmen und zu ihren Sitzungen gehen, um sich Wissen anzueignen, dann wird dies ein Mittel für ihre Unversehrtheit sein und dann werden sie auch die al-Chawāridj hassen. Denn die Gelehrten warnen vor den Gedanken dieser Irregegangenen. In Muşnad von Imam Ahmad (1/86) heißt es: 'Ali - Allahs Wohlgefallen auf ihm - entsandte 'Abdullah Ibn 'Abbas zu den al-Chawāridj. Als er in ihr Lager eintrat, stand Ibn al-Kawā`, der zu diesem Zeitpunkt ein Anhänger der al-Chawāridj war, auf und hielt seinen Leuten eine Ansprache. Dort sagte er: „Oh ihr Träger des Qur`ān. Dies ist 'Abdullah Ibn 'Abbas. Auch wenn ihr ihn nicht kennen solltet, so kenne ich ihn gewiss! Er ist der Grund, warum der erhabene Allah gesagt hat: "Sie sind wahrlich ein streitsüchtiges Volk." Schickt ihn deshalb zurück zu dem, der ihn entsandt hat und diskutiert nicht mit ihm über den Qur`ān.“

In unserer heutigen Zeit werden die islamischen Rechtssprechungen (Fatāwah) der Gelehrten vor der Jugend verschleiert. Es werden die Fatāwah der Gelehrten verschleiert, die vor diesen irregegangene Gruppen und ihren Büchern warnen. Sie verschleiern die Fatāwah der Gelehrten, die vor den heutigen Gelehrten der Irreleitung und der Parteilichkeit warnen. Viele Menschen kennen diese Fatāwah der Gelehrten im Bezug auf das Warnen vor diesen Gruppen der Irreleitung nicht, bei der jede von ihnen über sich behauptet, die größte bzw. die Mutter aller Gruppen zu sein. Die meisten haben von diesen Fatāwah erst erfahren, nachdem sie diesem Unheil bereits erlegen waren. Uns genügt Allah über diejenigen, die die Fatāwah der Gelehrten vor der Jugend verbergen und sie auf zur Parteilichkeit, Gewalt und Extremismus erziehen.

Achtens:         Zu ihren Eigenschaften gehört auch, dass Allah sie stets erniedrigen wird und ihre Arglist zum Vorschein bringt. Er wird sie ausrotten, sodass sie niemals zu Ehre und Macht gelangen werden. Denn sie stiften Unheil und widersetzen sich der Şunnah. Wer sich jedoch der Şunnah widersetzt, der wird entfremdet und grausam leben. Sein Ende wird sein, dass sowohl seine Verwandten als auch seine Freunde Abstand von ihm halten werden. Und Allahs ist die Herrschaft vorher und nachher!

Von 'Abdullah Ibn 'Ummar - Allahs Wohlgefallen auf sie beide - wurde überliefert, dass der Prophet - möge Allah ihn loben und Heil schenken - gesagt hat:

„Es werden Leute hervorkommen, die zwar den Qur`ān lesen werden, ohne jedoch, dass seine Wirkung etwas über ihren Brustkorb hinaus erreichen wird. Jedes Mal, wenn ein Volk von ihnen hervorkommt, wird es vernichtet.“

Ibn 'Ummar - Allahs Wohlgefallen auf ihn - hat dann weiter gesagt: "Ich hörte den Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - sagen: „Jedes Mal, wenn ein Volk von ihnen hervorkommt, wird es vernichtet und das mehr als zwanzigmal, bis aus ihrer Breite der Dadjāl hervorkommen wird.“ [6]

Es gehört zur Güte des erhabenen Allahs gegenüber den Leuten der Şunnah, dass die Demütigung die al-Chawāridj stets begleiten wird, weil sie sich der Şunnah widersetzt haben und sich mit den Neuerungen zufrieden gaben. Die Leute der Şunnah werden sie immer und überall besiegen, da sie Hilfe von Allah erhalten.

Was das Urteil des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - über die al-Chawāridj anbetrifft, so hat er klar und unmissverständlich gesagt: „Falls ich noch am Leben bin, während diese Leute (die al-Chawāridj) in Erscheinung treten, dann werde ich sie vernichten, wie die Leute von Thamūd (vernichtet wurden).“ [7]

Es ist auch überliefert worden, dass der Gesandte Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - über die al-Chawāridj gesagt hat: „Heil demjenigen, der sie bekämpft und sie ihn bekämpfen.“

Abu Ĝālib hat gesagt: „Als die (abgeschnittenen) Köpfe der al-Azāriqah - dies ist eine Gruppe der al-Chawāridj und Anhänger von Nāfi‘ Ibn al-Azraq - auf den Treppen von Dimaschq aufgestellt wurden, kam Abu Umāmah - Allahs Wohlgefallen auf ihm - daran vorbei. Als er sie sah sagte er: „Sie sind die Hunde des Höllenfeuers, sie sind die Hunde des Höllenfeuers, sie sind die Hunde des Höllenfeuers. Sie sind die schlimmsten Getöteten unter den Himmel. Und die besten, die unter den Himmel getötet wurde, sind diejenigen, die von diesen Leuten getötet wurden.“ Zu ihm wurde gesagt: „Ist es denn deine eigene Meinung, dass sie die Hunde des Höllenfeuers sein werden, oder hast etwas vom Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - gehört?“ Er sagte: „Gewiss, ich habe dies vom Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - gehört und das nicht nur ein, zwei oder drei Mal.“ [8]

Was das diskutieren mit den al-Chawāridj anbetrifft, so ist dies möglich, wenn sie sich in einem bestimmten Ort aufhalten, sodass man mit ihnen dort reden kann und sie mit einem reden können, so wie es bei Ibn ‘Abbāş – Allahs Wohlgefallen auf sie beide – der Fall war. Die al-Chawāridj waren an die sechstausend Mann, die sich alle an einem einzigen Ort versammelt hatten. Wenn sie jedoch im Verborgenen agieren, wie soll man mit ihnen dann diskutieren können. Die damaligen al-Chawāridj haben ihre heimtückische Schule und ihre böswillige Methodik nach außen hin offen gezeigt. Wie will man in unserer Zeit mit jemanden diskutieren, der, wenn es eng um ihn wird, er sich mit der Unschuld bedeckt und sagt: „Ich bin für die Treue zu den Herrschern und liebe die Gelehrten. Bei Allah, ich habe nie so etwas gesagt und ich sage mich los von dem und dem.“ Wie will man mit jemanden diskutieren, der über die Satellitensender dazu aufgefordert wird, seine Angelegenheiten im Verborgenen zu regeln? Wie will man mit jemanden diskutieren, der einen bereits auf den Boden gelegt hat, um ihn zu schlachten. Er hat bereits ein Messer in seiner Hand und sagt: „Im Namen Allahs, dies ist für Allah. Oh Allah, nimm meine Opfergabe an.“

Die Forderung nach der Diskussion mit diesen Leuten ist heutzutage unter diesen Umständen eine fragwürdige Forderung. Außerdem ist eine Diskussion mit den al-Chawāridj nur dann möglich, wenn sie noch kein Blut vergossen haben und noch nicht das legitimiert haben, was verboten ist. Wenn sie dieses jedoch bereits getan haben, so ist die Şunnah von ‘Ali, der zum Zeitpunkt von Ibn ‘Abbāş der Führer war, diesbezüglich klar. Er schickte zu ihnen die Botschaft, die ja lautete:

„Zwischen uns und euch soll sein, dass ihr weder das Blut vergießt, das verboten ist, noch die Wege unsicher macht, noch ungerecht seid gegenüber Schutzbefohlenen. Wenn ihr dieses aber tut, dann erklären wir euch hiermit den Krieg. Denn Allah liebt nicht die Verräter.“

Es kann nun jemand kommen und sagen: Gibt es denn diese al-Chawāridj überhaupt noch?

Der Gelehrte Schaich Şāliĥ al-Fawzān – möge Allah seine Stellung erheben – hat gesagt: „Gepriesen sei Allah! Ist denn etwa das, was jetzt herrscht, nicht gleichzustellen mit den Taten der al-Chawāridj? Sie erklären die Muslime zu Ungläubigen. Und was noch viel schlimmer ist, sie ermorden die Muslime und feinden sie an. Das ist die Methodik der al-Chawāridj, der sich aus drei Dingen zusammensetzt: Erstens: Das zu ungläubig Erklären der Muslime. Zweitens: Das Rebellieren gegen die Herrscher. Drittens: Das Legitimieren der Tötung der Muslime. Das gehört zur Schule der al-Chawāridj. Die ‘Aqīdah einer Person gleicht die der al-Chawāridj, wenn er diese Dingen im Herzen trägt, auch wenn er weder etwas diesbezüglich sagt noch macht.“

 

 

 

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[1] Dies ist ein guter (Ĥaşan) Ĥadīth

[2] Verzeichnet bei Muşlim (1067). In Şaĥīĥ Muşlim ist auch der folgende Ĥadīth (1066) überliefert: „Sie sind von allen Geschöpfen diejenigen, die bei Allah am meisten verhasst sind.“

[3] Verzeichnet bei Muşlim (1066).

[4] Verzeichnet bei al-Buchārī (3611) und Muşlim (1066)

[5] Şa'qatu z-Zilzāl (2/392)

[6] Verzeichnet bei Ibn Mādjah (1/61)

[7] Verzeichnet in al-Buchārī (4351) und Muşlim (1064)

[8] Verzeichnet bei Imam Aĥmad

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