Frage:
Ist in der Şunnah etwas über den Geschlechtsverkehr berichtet worden? Gibt es da Regeln oder Bestimmungen, auf die man achten muss, wenn man mit seiner Ehefrau schläft?
Antwort:
Alles Lob gebührt Allah.
Der Geschlechtsverkehr gehört zu den wichtigen Angelegenheiten des Lebens, für den unsere Religion kam, um es zu erklären und Verhaltensregeln vorzuschreiben, welches den Geschlechtsverkehr hoch über das Niveau vom bloßen bestialischen Vergnügen und körperlicher Leidenschaft erhebt. Der Islam verbindet den Geschlechtsverkehr mit der aufrichtigen Absicht (an-Niyyah), Adhkār [1] und islamischen Verhaltensregeln, welches ihn zu einer gottesdienstlichen Handlung erheben lässt, wofür der Muslim belohnt wird. In der Şunnah des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – ist ein Beleg dafür.
Imām Ibn al-Qayyim – möge Allah mit ihm gnädig sein – schrieb in seinem Buch „Zād al-Ma’ād“: „Was den Geschlechtsverkehr betrifft, so hat der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – das vollkommenste Ideal gebracht, womit man die Gesundheit bewahrt und die Menschen ihr vollkommenes Vergnügen und Genuss finden können. Dadurch werden darüber hinaus auch die eigentlichen Zwecke erfüllt - denn der Geschlechtsverkehr wurde aufgrund von drei grundlegenden Zwecken geschaffen:
1. Die Erhaltung und die Verbreitung der menschlichen Rasse, bis sie die Zahl an Seelen erreichen, die Allah für diese Welt vorherbestimmt hat.
2. Die Flüssigkeit (Sperma) auszustoßen, welche Schaden verursachen kann, wenn sie im Körper bleibt.
3. Die Befriedigung der sexuellen Wünsche und der Genuss des körperlichen Vergnügens. Dies allein ist der Vorzug, den es im Paradies geben wird, denn dort wird es keine Nachkommen geben, die mittels Geschlechtsverkehr gezeugt werden müssen und auch keine schädigende Flüssigkeit, die ausgestoßen werden muss.
Angesehene Ärzte sind der Meinung, dass der Geschlechtsverkehr einer der Gründe ist, um seine Gesundheit zu wahren.“ [at-Tibb an-Nabawī, S. 249].
Ibn al-Qayyim sagte auch: „Zu seinem Nutzen gehört, dass der Geschlechtsverkehr hilft, den Blick (zu fremden Frauen) zu senken, Selbstbeherrschung bringt und es einem ermöglicht, sich von verbotenen Dingen fernzuhalten. All dieser Nutzen gilt auch für Frauen. So bringt er für Männer und Frauen Nutzen in dieser Welt (Dunya) und im Jenseits (Āchirah). Aus diesem Grunde mochte es der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – und pflegte regelmäßig intime Beziehungen zu seinen Frauen zu haben. Er – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Von eurem Diesseits sind mir die Liebe zu Frauen und Parfüm gegeben worden.“ [verzeichnet bei Aĥmad, 3/128; an-Naşā`ī, 7/61; von al-Ĥākim als Şaĥīĥ eingestuft].
Und der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „O ihr jungen Männer! Wer von euch den Pflichten der Ehe nachkommen kann, der soll heiraten, denn es hilft den Blick (zu anderen Frauen) zurückzuhalten und die Keuschheit (d.h. die Geschlechtsteile vor einer verbotenen geschlechtlichen Beziehung) zu wahren. Und wer dazu nicht in der Lage ist, der soll fasten, denn das Fasten ist für ihn ein Schutz (vor sündhafter Handlung).“ [verzeichnet bei al-Buchārī 9/92 und Muşlim Ĥadīth Nr. 1400].“ [at-Tibb an-Nabawī, 251]
Zu den wichtigen Angelegenheiten, denen man beim Geschlechtsverkehr Beachtung schenken soll, gehören:
Erstens: Die aufrichtige Absicht (Ichlāş) zu haben, diese Handlung zu tun, um damit das Wohlgefallen Allahs zu erlangen. Man beabsichtigt dies zu tun, um sich damit selbst und seine Ehefrau vor dem Begehen von Sünden zu schützen und um die Anzahl der islamischen Ummah (Gemeinschaft) zu steigern, um ihren Status zu erhöhen und aufzuwerten. Denn Ehre und Stolz liegen in der Vielzahl. Man soll wissen, dass man für diese Tätigkeit belohnt wird, selbst wenn man schnelles Vergnügen und Genuss in ihm findet.
Es wurde von Abu Dharr – Allahs Wohlgefallen auf ihm – berichtet, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: “[…] Und im Geschlechtsverkehr von irgendeinem von euch gibt es Belohnung.” (d.h. wenn man mit seiner Frau schläft). Sie sagten: „O Gesandter Allahs, einer von uns stillt damit seine Begierde und darin ist für ihn (trotzdem) ein Lohn?“ Er sagte: „Meint ihr nicht, dass, wenn er dies auf verbotene Weise erfüllen würde, auf ihm Sünde wäre? Und ebenso ist es, wenn er dies auf erlaubte Weise tut, dann bekommt er dafür Belohnung.“ [verzeichnet bei Muşlim, 720].
Dieses ist eine große Gnade von Allah für diese segensreiche Ummah; alles Lob gebührt Allah, Der uns ihr zugehören lassen hat.
Zweitens: Vor dem Verkehr sollte man liebenswürdige Worte sagen, Zärtlichkeiten austauschen, Küsse geben und es sollte eine harmonische Stimmung herrschen. Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – pflegte mit seinen Frauen zu spielen und sie zu küssen.
Drittens: Wenn ein Mann Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hat, sollte er davor sagen:
„.بسم الله اللهم جنبنا الشيطان وجنب الشيطان ما رزقتنا“
„Bişmillāh, Allāhumma Djannibnā sch-Schaytān wa Djannibi sch-Schaytān ma Razqtanā.“
„Im Namen Allahs. O Allah, halte den Satan von uns fern und halte den Satan von dem fern, was Du uns (an Kindern) schenkst.“ Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte darauf: „Wenn Allah bestimmt hat, dass sie ein Kind bekommen, dann wird der Satan ihm nie schaden können" [verzeichnet bei al-Buchārī, 9/187]
Viertens: Es ist für den Ehemann erlaubt, Verkehr mit seiner Frau in ihrer Vagina zu haben, in welcher Stellung er will: von hinten oder von vorne, unter der Bedingung, dass es ihre Vagina ist, nämlich dort, wo das Kind herauskommt. Allah sagt (sinngemäß): "Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch, also nähert euch eurem Saatfeld (habt intimen Kontakt mit euren Frauen in jeder möglichen Weise, solange es in der Vagina und nicht im After ist), wann oder wie ihr wollt." [al-Baqarah 2:223]
Djābir Ibn ’Abdullah – Allahs Wohlgefallen auf ihm – sagte: „Die Juden pflegten zu sagen: „Wenn ein Mann Verkehr mit seiner Frau in ihrer Vagina von hinten hatte, dann wird das Kind später schielen.“ Daraufhin wurde dieser Vers (Āyah) offenbart: "Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch, also nähert euch eurem Saatfeld wann oder wie ihr wollt." [al-Baqarah 2:223] Hiernach sagte der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Von der Vorderseite oder von der Rückseite, solange es in der Vagina ist.“ [verzeichnet bei al-Buchārī 8/154 und Muşlim 4/156].
Fünftens: Es ist für den Ehemann unter keinen Umständen erlaubt, Analverkehr mit seiner Frau zu haben. Allah sagte (sinngemäße Bedeutung): "Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch, also nähert euch eurem Saatfeld wann oder wie ihr wollt." [al-Baqarah 2:223]. Es ist bekannt, dass der Ort, indem man die Saat pflanzt, die Vagina ist, welche der Platz ist, von dem man sich erhofft, dass sie eine Frucht d.h. ein Kind hervorbringt.
Der Prophet sagte: „Verflucht ist derjenige, der sich den Frauen anal nähert.“ [verzeichnet bei Ibn ’Udayy, 1/211; als Şaĥīĥ eingestuft von al-Albani im Buch „Ādāb az-Zafāf“ S. 105].
Dieses ist so, weil Analverkehr gegen die Fitrah (natürliche Veranlagung des Menschen) ist und eine Tätigkeit ist, die sich gegen die gesunde menschliche Natur auflehnt. Ebenfalls entgeht der Frau dadurch ihr Anteil an Genuss; und der After ist ein Ort des Schmutzes und Abscheulichkeiten – und es gibt noch andere Gründe, welche die Tatsache bestätigen, daß diese Handlung verboten (Ĥarām) ist.
Sechstens: Wenn ein Mann mit seiner Frau Geschlechtsverkehr gehabt hat und daraufhin ein zweites Mal mit ihr schlafen möchte, sollte er Wudū` (die rituelle Waschung des Gebets) vollziehen, weil der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Wenn einer von euch Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hatte und wieder zurück (zum Geschlechtsverkehr ) möchte, soll er zwischen ihnen (den beiden Akten) Wudū` vollziehen, denn das gibt mehr Energie für das zweite mal.“ [verzeichnet bei Muşlim, 1/171]. Dieser Wudū` ist Muştaĥab (empfohlen) nicht Wādjib (obligatorisch).
Wenn man die Möglichkeit hat, ist es noch besser, Ĝuşl (Ganzkörperwaschung) zwischen den zwei Akten zu vollziehen, aufgrund des Ĥadīths von Abu Rāfi’, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – eines Tages seine Frauen besuchte und mit ihnen Geschlechtsverkehr hatte und in jedem Haus Ĝuşl vollzog. Ich (Abu Rāfi’) sagte: „O Gesandter Allahs, weshalb vollziehst du nicht den Ĝuşl nur ein einziges Mal?“ Da erwiderte er: „Dieses ist sauberer, besser und reiner.“ [verzeichnet bei Abu Dāwūd und an-Naşā`ī, 1/79]
Siebtens: Ĝuşl ist obligatorisch für beide Partner oder nur für einen Partner in folgenden Situationen:
- Wenn die zwei beschnittenen (d.h. Geschlechtsorgane von Mann und Frau) aufeinander treffen, aufgrund der Aussage des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Wenn das beschnittene Genital auf das andere beschnittene Genital trifft (in einem anderen Wortlaut: das beschnittene Genital das andere beschnittene Genital berührt) ist Ĝuşl Wādjib (obligatorisch).“ [verzeichnet bei Aĥmad und Muşlim Ĥadīth Nr. 526]. Dieser Ĝuşl ist (für beide) obligatorisch, egal ob ein Orgasmus stattgefunden hat oder nicht. Das Berühren der beiden beschnittenen Genitalien bedeutet, dass die Eichel oder die Spitze des Penis in die Vagina (Scheide der Frau) eindringt; es bedeutet nicht das bloße Berühren.
- Wenn Sperma des Mannes ausgestoßen wurde, muss der Mann Ĝuşl vollziehen, selbst wenn die zwei Geschlechtsorgane sich nicht berührt haben, weil der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Wasser ist für Wasser (d.h. Wasser für Ĝuşl ist notwendig, wenn die „Samenflüssigkeit“ ausgestoßen wurde).” [verzeichnet bei Muşlim, Nr. 1/269].
Al-Baĝawi schrieb in „Scharĥ aş-Şunnah“ (2/9): „Ĝuşl für Djanābah (Verunreinigung aufgrund von sexueller Handlung) ist in diesen zwei Fällen Wādjib: Erstens, wenn die Spitze des Penis in die Vagina eindringt oder zweitens, wenn die Flüssigkeit (vom Orgasmus) des Mannes oder der Frau ausströmt.“
Es ist für den Ehemann und seiner Frau erlaubt, zusammen am gleichen Ort Ĝuşl zu vollziehen, selbst wenn jeder von ihnen die Geschlechtsorgane des anderen sieht, aufgrund des Ĥadīths von ’Ā`ischah – Allahs Wohlgefallen auf ihr, die sagte: „Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – und ich pflegten zusammen Ĝuşl zu vollziehen von einem (mit Wasser gefüllten) Behälter zwischen mir und ihm, indem wir abwechselnd unsere Hände in den Behälter eintauchten (um Wasser daraus zu schöpfen). Er nahm mehr Wasser als ich, so dass ich ihm sagte: „Lass mir was übrig, lass mir was übrig!“ Sie sagte: Und sie waren beide Djunub (im Djanābah - Zustand).“ [verzeichnet bei al-Buchārī und Muşlim].
Achtens: Es ist für eine Person, die Ĝuşl machen muss, erlaubt, vorher schlafen zu gehen und Ĝuşl bis vor die Gebetszeit zu verschieben. Jedoch ist es ist definitiv Muştaĥab (islamisch sehr erwünscht; eine starke Şunnah) vor dem Schlafen Wudū` zu machen, wegen des Ĥadīths von ’Ummar – Allahs Wohlgefallen auf ihm, der berichtete, dass er den Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – fragte, ob einer von uns schlafen darf, wenn er Djunub ist (d.h. noch kein Ĝuşl vollzogen hat)? Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Ja, er sollte jedoch Wudū` machen, wenn er will.“ [verzeichnet bei Ibn Hibban Nr. 232].
Neuntens: Es ist verboten, Geschlechtsverkehr mit seiner Frau zu haben, wenn sie ihre Menstruation (Periode/Monatsblutung) hat. Allah sagte (sinngemäß): "Und sie befragen dich über die Menstruation. Sprich: „Sie ist ein Adhā (eine schädliche Angelegenheit, für den Ehemann und für die Ehefrau Geschlechtsverkehr während der Menstruation zu haben). So haltet euch von den Frauen während der Menstruation fern und kommt ihnen nicht nahe, bis sie rein sind (von der Monatsblutung und ein Bad genommen haben); und wenn sie sich gereinigt haben, dann geht zu ihnen, wie Allah es euch geboten hat (Geschlechtsverkehr von jeder Seite und Weise, solange es in ihrer Vagina ist). Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die sich (Ihm) reuevoll zuwenden und die sich reinigen (indem sie ein Bad nehmen, sich säubern und ihre Geschlechtsorgane, ihren Körper, sich für die Gebete usw. gründlich waschen)." [al-Baqarah 2:222]
Die Person, die Verkehr mit seiner Frau hatte, während sie noch ihre Menstruation hatte, muss einen Dinar oder einen halben Dinar Şadaqah (Spende an Bedürftige) geben, so wie es authentisch über den Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – überliefert wurde, dass ein Mann zum Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – kam und ihn hierüber fragte, er ihn diese Şadaqah auferlegte. Dieser Ĥadīth wurde in „aş-Şunnan“ (Ĥadīthsammlungen) überliefert und von al-Albani in „Ādāb az-Zafāf“ S. 122 als Şaĥīĥ eingestuft.
Es ist jedoch zulässig für den Ehemann, intimen Kontakt mit seiner menstruierenden Frau zu genießen [2], ohne aber Geschlechtsverkehr zu haben, aufgrund des Ĥadīths von ’Ā`ischah – Allahs Wohlgefallen auf ihr, die sagte: „Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – pflegte, wenn eine von uns ihre Menstruation hatte, sie aufzufordern, einen Rock [3] anzuziehen, dann legte er sich zu ihr.“ [Buchari und Muslim].
Zehntens: Es ist für den Ehemann erlaubt ’Azl [4] zu praktizieren oder ein Kondom zu benutzen, falls er kein Kind möchte, jedoch nur, wenn seine Frau ihre Erlaubnis dazu gibt. Denn sie hat das Recht auf Vergnügen und Kinder. Der Beweis hierfür ist der Ĥadīth von Djābir Ibn ’Abdullah – Allahs Wohlgefallen auf ihm, der sagte: „Wir haben gewöhnlich zur Zeit des Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – vom 'Azl Gebrauch gemacht. Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hörte davon und verbot es uns nicht.” [verzeichnet bei al-Buchārī, 9/250; Muşlim, 4/160].
Aber es ist besser, all diese Verhütungsmethoden aus vielen Gründen zu unterlassen, wie z.B. die Tatsache, dass dies das Vergnügen der Frau verhindert oder zumindest verringert; und dass man dadurch einen Sinn und Zweck der Heirat unterbindet, nämlich viele Nachkommen zu zeugen, wie oben erwähnt.
Elftens: Es ist für beide Ehepartner verboten, Geheimnisse über ihr Liebesleben zu verbreiten. Es ist sogar eines der schlimmsten Dinge, die man machen kann.
Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Zu den schlimmsten Menschen bei Allah am Tage der Auferstehung zählt ein Mann, der Geschlechtsverkehr mit seiner Frau hatte und dann ihre Geheimnisse herumerzählt.“ [verzeichnet bei Muşlim, 4/157].
Es wurde von Aşmā` Bint Yazīd – Allahs Wohlgefallen auf ihr – berichtet, dass sie beim Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – war, als Männer und Frauen bei ihm saßen, und der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Gibt es einen Mann, der herumerzählt, was er mit seiner Frau getan hat?! Gibt es eine Frau, die anderen berichtet, was sie mit ihrem Ehemann getan hat?!“ - Daraufhin schwiegen die Leute und gaben keine Antwort. Aşmā sagte: „Doch, ich schwöre bei Allah, O Gesandter Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken, sie (die Frauen und die Männer) tun das.“ Er sagte: „Tut das nicht! Das ist so, als ob ein männlicher Satan einem weiblichen Satan auf der Straße begegnet und Geschlechtsverkehr mit ihm hat, während die Menschen zuschauen!“ [verzeichnet bei Abu Dāwūd, Nr. 1/339; als Şaĥīĥ eingestuft von al-Albani in „Ādāb az-Zafāf“, S. 143].
Dieses war, wozu wir in der Lage waren, an Verhaltensregeln des Geschlechtsverkehrs aufzuführen.
Alles Lob gebührt Allah, Der uns zu dieser großartigen Religion rechtgeleitet hat. Alles Lob gebührt Allah, Der uns das Beste dieser Welt und des Jenseits gezeigt hat. Möge Allah unseren Prophet Muĥammad loben und Heil schenken.
Und Allah weiß es am besten!
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[1] Einzahl von Dhikr; Worte mit denen der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – seinen Herrn lobpreiste, gedachte, anflehte und Schutz bei Ihm suchte. Zu verschiedenen Situationen und Zeiten gibt es unterschiedliche Adhkār, die große Vorzüge haben und gewaltigen Belohnung bei Allah bringen werden, wenn man sie spricht und an sie glaubt. Beispiele sind Adhkār vor dem Schlafen, vor und nach dem Essen, vor dem Geschlechtsverkehr ... usw.
[2] d.h. man darf alle erlaubten intimen Handlungen mit ihr machen, außer das Eindringen in ihre Vagina.
[3] Wörtl. einen Īzār zu tragen, d.h. ein Kleidungsstück, welches den Unterleib kleidet.
[4] Koitus Interruptus; das ist eine Art Empfängnisverhütung durch das Zurückziehen des Penis aus der Scheide, um den Samenerguss in ihr zu verhindern.