Frage:
Oft sehen wir, wie Eltern ihre eigenen Kinder verfluchen, nachdem diese etwas Kleines oder Großes verbrochen haben. Und mit dieser Tat entwickeln die Kinder Verachtung gegenüber den Eltern. Wie ist das Urteil über das Verfluchen im Islam?
Antwort:
„Das Verfluchen der Kinder gehört zu den großen Sünden. Das gleiche gilt auch für jene, die ohne Beweise verfluchen. Der Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, hat gesagt: „Die Verfluchung eines Gläubigen gleicht seiner Tötung.“1
Es wird überliefert das der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagt: „Das beleidigen eines Muslims ist Fisq (Frevel), dessen Tötung ist Kufr.“2
Desweitern sagt der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, in ein Ĥadith: „All jene, die andere (aus Gewohnheit) verfluchen, werden am Tage des Jüngsten Gerichts weder Fürsprecher noch Zeugen sein.“3
Es ist Pflicht für diejenigen, die diese schlechte Tat begangen haben, bei Allah, dem Erhabenen, zu bereuen (at-Taubah) und auf ihr Mund zu achten, um nicht ihre Kinder zu verletzen. Ihnen ist berichtet worden, dass sie für ihre Kinder bei Allah Du’ā` machen sollen, damit sie rechtgeleitet werden. Der Ehemann sollte seiner Ehefrau die Gefährlichkeit des Verfluchens der Kinder und der anderen zeigen. Wenn sein Rat keine Früchte bei ihr tragen sollte, dann sollte der Mann einen anderen Weg wählen. Er sollte sie (seine Ehefrau) versuchen zu meiden so viel es geht (bis sie damit wieder aufhört). Außerdem sollte man auch stets auf die Erziehung der Kinder achten, während man sie zum Guten führt, bis sie eine islamische Moral besitzen.“
„Fatwah der ‘Ulamā` der beiden Ĥaramain“, S. 274. Scheich Ben Bāz, möge Allah mit ihm gnädig sein.
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1 Verzeichnet bei al-Buchāri und Muşlim
2 Verzeichnet bei al-Buchāri und Muşlim
3 Verzeichnet bei Muşlim