Vierter Ĥadīth: „Wenn der Prophet, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zu seiner Notdurft austrat, folgte ich ihm in Begleitung eines Jungen, der in meinem Alter war und jeder von uns trug ein kleines ledernes Gefäß mit Wasser und ein Holzstab [...]."

 


Vierter Ĥadīth:

 

عنْ أنَس بْنِ مَالِـكٍ رَضِيَ اللّه عَنْـهُ، أنَّـهُ قَالَ: "كَانَ رَسول الله  يَدْخُلُ الخلاء فَأحْمِلُ أنَا وَغُلام نَحوِى إدَاوَةً مِنْ ماء وَعَنَزَةَ فَيَسْتَنْجِي بِاْلمَاء".

 

Von Anaş Ibn Mālik – Allahs Wohlgefallen auf ihm – wird berichtet, dass er sagte: „Wenn der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – zu seiner Notdurft austrat, folgte ich ihm in Begleitung eines Jungen, der in meinem Alter war und jeder von uns trug ein kleines ledernes Gefäß mit Wasser und ein (kurzer) Holzstab (mit ausstehenden Zacken), sodass er mit diesem Wasser den Iştindjā` vornahm.“

 

Zusammenhängende Bedeutung:

Der Diener des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – der ja Anaş Ibn Mālik war, berichtet, dass wenn der der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – den Ort des Verrichtens der Notdurft betrat, brachten er und ein anderer Junge ihm das reinigende Wasser, mit dem er sich nach der Verrichtung der Notdurft reinigen konnte. Dieses Wasser befand sich in einem kleinen ledernen Beutel. Sie brachten ihm auch etwas, womit er sich vor den Blicken der Menschen schützen konnte und zwar ein kurzer Holzstab, dessen Ende mit einer Eisenspitze ummantelt war, sodass man es in den Boden rammen konnte und darauf etwas legen konnte, das einen von den Blicken der Vorbeigehenden schützen konnte.

 

Der Nutzen aus diesem Ĥadīth:

1.                  Es ist zulässig, sich beim Iştindjā` (die entsprechende Reinigung mit Wasser nach der Verrichtung der Notdurft) auf das Wasser zu beschränken. Das ist besser, als sich allein auf Steine (oder auch Toilettenpapier) zu beschränken, denn das Wasser ist reinigender. Besser noch, man kombiniert beides, Steine (oder auch Toilettenpapier) und Wasser. Man fängt erst mit den Steinen an und lässt das Wasser danach folgen, um damit die vollkommene Reinheit zu erlangen. An-Nawawī hat gesagt: „Das, worauf sich eine große Gruppe der Şalaf und Chalaf befindet und worüber Konsens herrscht unter den Leuten der islamischen Rechtssprechung (Fatāwah) ist, dass es besser ist, wenn man das Benutzen des Wassers mit dem Benutzen der Steine kombiniert. Dabei sollten die Steine als erstes benutzt werden, um damit grob diese Unreinheit zu reduzieren, sodass es nicht zum direkten Kontakt mit den Händen kommt, gefolgt von Wasser. Wenn jemand sich aber nur auf eines dieser beiden beschränken will, dann ist auch dies zulässig. Er hat dabei die freie Wahl, welches er benutzen will, gleichgültig ob das andere auch vorhanden ist oder nicht. Wenn er sich jedoch auf eins dieser Beiden beschränken will, dann sollte er schon das Wasser bevorzugen, da es besser (und reinigender) ist als Steine.“

2.                  Ein Muslim sollte das, womit er sich nach dem Verrichten seiner Notdurft reinigen möchte, vorher bereitstellen, um nicht danach aufstehen zu müssen, sodass er sich dann selbst verschmutzt.

3.                  Er sollte auch dafür sorgen, dass ihn niemand dabei beobachten kann, denn das Schauen auf die Reize (’Aurah) anderer ist verboten. Deshalb rammte er einen kleinen Holzstab mit Zacken in den Boden und legte darauf ein Kleidungsstück, das keine Blicke hindurch ließ.

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