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Allah, der Allmächtige, sagte:
«.وَلَقَدْ بَعَثْنَا فِي كُلِّ أُمَّةٍ رَّسُولاً أَنِ اعْبُدُواْ اللَّهَ وَاجْتَنِبُواْ الطَّاغُوتَ»
"Und in jeder Gemeinschaft erweckten Wir einen Gesandten (, der da predigte): „Dient Allah und meidet den Tāĝūt.“"1
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Am Anfang Seiner Aussage wird beim Wort „Wa Laqadd“ der Buchstabe „L“ verwendet. Dieser Buchstabe bekräftigt die Aussage mit einem Schwur. Somit beginnt dieser Satz mit einem Schwur, indem der Buchstabe „L“ hinzugefügt wurde und mit dem Wort „Laqadd“, das zur Bekräftigung dient.
Seine Aussage "erweckten" bedeutet: Wir haben aus jeder Gemeinschaft einen Gesandten herausgebracht bzw. zu jeder Gemeinschaft einen Gesandten geschickt.
Mit Gemeinschaft (arab. Ummah) ist hier eine Gruppe von Menschen gemeint. Im Qur`ān wurde jedoch das Wort Gemeinschaft in vier verschiedenen Zusammenhängen erwähnt:
a) Die Gemeinschaft: So wie es in diesem Vers erwähnt wird.
b) Der Imām: Der erhabene Allah hat gesagt: "Wahrlich, Ibrāhīm war eine Ummah: (er war) gehorsam gegen Allah."2 Das heißt, er war ein Vorbild und ein Führer.
c) Das Glaubensbekenntnis (al-Millah): "Wir fanden unsere Väter auf eine Ummah."3 Das heißt, auf eine bestimmte Glaubensrichtung oder in einem bestimmten Glaubensbekenntnis.
d) Die Zeit: Der erhabene Allah hat gesagt: "Und sich nach einer Ummah (wieder an Yūşuf) erinnerte."4 Das heißt, nach einer geraumen Zeit.
Das heißt, dass in jeder Gemeinschaft ein Gesandter erweckt wurde, angefangen in der Zeit von Nūĥ bis zur Zeit unseres Propheten Muĥammad, möge Allah ihn loben und Heil schenken.
Die Weisheit hinter der Erweckung von Gesandten:
a) Das Erbringen der Beweislast: Der erhabene Allah hat gesagt: "(Es sind) Gesandte, Überbringer froher Botschaften und Warner, so dass die Menschen nach den Gesandten keinen Beweisgrund gegen Allah haben."5
b) Die Barmherzigkeit: Der erhabene Allah hat gesagt: "Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten."6
c) Das Erläutern des Weges, der zum erhabenen Allah führt. Denn der Mensch kann nicht von sich aus wissen, was Allah liebt und wie er Ihm im Detail anzubeten hat, außer auf dem Wege der Gesandten.
Seine Aussage "Dient Allah" bedeutet, dass man sich vor Allah erniedrigen soll, indem man den Gottesdienst für Ihn verrichtet. Wir hatten auch bereits am Anfand das Wort „Anbetung“ erläutert.
Seine Aussage "und meidet den Tāĝūt" bedeutet: Haltet euch fern von ihm, sodass ihr euch dann schließlich auf einer Seite befindet und er auf einer anderen Seite. Das Wort „Tāĝūt“ stammt vom Wort „at-Tuĝyān“ ab. „At-Tuĝyān“ bedeutet: Das Überschreiten der Grenze. Der erhabene Allah hat gesagt: "Gewiss, als das Wasser (bei der Sintflut) das Maß überschritt, trugen Wir euch ja auf den fahrenden Schiff."7 Das heißt, als das Wasser die Grenzen des Ufers überschritten hat.
All das, was als Erklärung über das Wort „Tāĝūt“ erwähnt wurde, hat Ibn al-Qayyim, möge Allah mit ihm gnädig sein, wie folgt zusammengefasst: „Es ist das, was ein Diener an eigene Grenzen überschreitet hat, im Bezug auf jemanden, der ihm folgt, dient oder gehorcht.
Die Person, die er hier als Tāĝūt bezeichnet hat, ist jemand, der mit diesen Dingen zufrieden ist. Mit anderen Worten, es ist eine Person, die damit zufrieden ist, dass andere ihm in Dingen folgen, in denen sie ihm nicht folgen dürfen, ihm gehorchen in Dingen, in denen sie ihm nicht gehorchen dürfen und ihm dienen in Dingen, in denen sie ihm nicht dienen dürfen. Somit überschreitet diese Person seine Grenzen.
Diejenigen, denen hier gefolgt wird in Dingen, in denen sie nicht gefolgt werden dürfen, sind zum Beispiel Wahrsager, Magier oder Gelehrte des Übels. Diejenigen, denen hier gedient wird in Dingen, in denen sie nicht gedient werden dürfen, sind zum Beispiel Götzen, was ja falsche Götter sind. Diejenigen, denen hier gehorcht wird in Dingen, in denen sie nicht gehorcht werden dürfen, sind zum Beispiel Regierende, die sich dem Gehorsam Allahs entzogen haben. Wenn nun jemand sie zu seinen Herren nimmt, indem er das für erlaubt erklärt, was Allah verboten hat, nur weil sie es als erlaubt erklärt haben und indem er das für verboten erklärt, was Allah erlaubt hat, nur weil sie es als verboten erklärt haben, so sind diese wahrlich Tawāĝīt (Plural von Tāĝūt) und er selbst jemand, der diesen Tawāĝīt folgt. Der erhabene Allah hat gesagt: "Hast du nicht jene gesehen, denen ein Teil der Schrift gegeben wurde? Sie glauben an Zauberei und Tāĝūt."8 Er hat nicht gesagt: Sie sind auch Tawāĝīt.
Der Hinweis auf den Tauĥīd in diesem Vers: Die Götzen gehören zu den Tawāĝīt, die neben Allah angebetet werden. Der Tauĥīd jedoch wird nur dann verwirklicht, wenn dabei zwei Bestandteile umgesetzt werden:
1. Das Zuschreiben (al-Ithbāt).
2. Das Abschreiben (an-Nafy).
Würden man allein die reine Abschreibung verwenden, so würde dies zu einer Leugnung führen. Und würde man allein die reine Zuschreibung verwenden, so würde dies nicht den Fall ausschließen, dass es noch einen weiteren geben könnte, der auch diese Eigenschaft besitzt. Zum Beispiel: „Zaid steht.“ Dieser Satz weist darauf hin, dass dem Zaid die Eigenschaft des Stehens zugeschrieben wurde. Er verweist jedoch nicht daraufhin, dass Zaid der einzige ist, der steht. Wenn wir sagen, „Niemand stand“, so schreiben wir jedem diese Eigenschaft ohne Ausnahme ab. Wenn wir jedoch den Satz weiter ausbauen und sagen, „Niemand stand auf, außer Zaid“, so haben wir ihm die Einheit im Bezug auf das Stehen aufrechterhalten und ihn diesbezüglich einzig gemacht. Denn hier haben sich das Zuschreiben und das Abschreiben bezüglich dieser einen Eigenschaft vereint.
Der Grund für das Zitieren dieses Verses im Buch „Kitāb at-Tauĥīd“: Dieser Vers soll die Zusammenkunft aller Gesandten und Propheten, möge Allah sie loben und Heil schenken, im Rufen zum Tauĥīd zeigen und dass sie alle mit dieser einen Sache gesandt wurden. Der erhabene Allah hat gesagt: "Dient Allah und meidet den Tāĝūt."
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[1] an-Naĥl 16:36
[2] an-Naĥl 16:120
[3] az-Zuchruf 43:23
[4] Yūşuf 12:45
[5] an-Nişā` 4:165
[6] al-Anbiyā` 21:107
[7] al-Ĥāqqah 69:11
[8] an-Nişā` 4:51