Die Güte von Abu Bakr, ’Ummar, ’Uthmān Ibn ’Affān und ’Alī

 


Frage:

Achi, kannst du mir Beweise (Ĥadīth) geben, dass Ebu Bekir, Osman Ibn ’Affan und Ömer bin Chattāb gute Moslems waren. Ich brauche die Ĥadīthe für einen schiitischen Freund.

 

Antwort:

Alles Lob gebührt Allah.

’Alī Ibn Abi Tālib:      Zweifellos war der edle Şahābī ’Alī Ibn Abi Tālib – Allahs Wohlgefallen auf ihm – einer der weisesten und entschlossenen Menschen. Er war bekannt für seinen Mut und Tapferkeit gewesen. Er war der erste Jugendendliche, der den Islam angenommen hat. Danach blieb er vor der Auswanderung (Hidjrah) stets in der Nähe des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken. Als der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – Mekka verließ, begleitet von Abu Bakr, blieb er zurück und schlief in seinem Bett.

Zu seinen Tugenden gehört auch das, was im folgenden Ĥadīth von Şahl Ibn Şa’d überliefert wurde, der gehört hat, wie der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – am Tag von Chaybar sagte: „Ich will die Flagge einem Mann geben, an dessen Hände Allah den Sieg gewähren wird.“ Sie standen alle auf und wollten sehen, wer diese Flagge bekommt. Jeder von ihnen hoffte dabei, dass er die Flagge bekommt. Dann sagte er: „Wo ist ‘Alī?“ Sie sagten: „Er leidet an seinen Augen.“ Er befahl, dass ‘Alī zu ihm gerufen wird. Dann spuckte er in seine Augen und er wurde sofort geheilt, als ob er noch nie ein Problem mit den Augen hatte.“ [verzeichnet bei al-Buchārī, 2942; Muşlim, 2406].

Abu Bakr aş-Şiddīq:  So wie ‘Alī – Allahs Wohlgefallen auf ihm – viele Tugenden und gute Eigenschaften hatten, so hatten auch andere Şahābah andere Tugenden und gute Eigenschaften. Zu den Tugenden von Abu Bakr – Allahs Wohlgefallen auf ihm – gehört auch das, was von Abu Sa’īd al-Chudri überliefert wurde, der gesagt hat: „Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hielt eine Rede, in der er sagte: „Wahrlich, Allah hat einem Seiner Diener die Wahl zwischen der Welt und dem, was sich bei Ihm befindet, gestellt, und dieser Diener entschied sich für das, was sich bei Allah befindet.“ Da weinte Abu Bakr, und wir staunten über sein Weinen, das deswegen ausgelöst wurde, weil der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – nur von einem Diener sprach, dem etwas zur Wahl gestellt wurde! Siehe, der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – war es, dem die Wahl gestellt wurde, und siehe, Abu Bakr war derjenige unter uns, der es am meisten ahnte. Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – fuhr fort: „O Abu Bakr, weine nicht. Derjenige unter den Menschen, der mir treuen Einsatz mit seiner Person und mit seinem Vermögen leistete, war Abu Bakr. Wenn ich einen besten Freund außer Allah nehmen würde, würde ich Abu Bakr nehmen. Es handelt sich jedoch um die Brüderlichkeit und die Zuneigung zueinander im Islam. In dieser Moschee sollen alle Türen zugemauert werden, mit Ausnahme der Türe von Abu Bakr.“ [verzeichnet bei al-Buchārī, 466; Muşlim, 2382].

Eine andere seiner Tugenden ist, dass er den Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – während der Hidjrah (Auswanderung nach Medina) begleiten durfte, so wie es der erhabene Allah gesagt hat: "Wenn ihr ihm nicht helft, so hat Allah ihm (schon damals) geholfen, als diejenigen, die ungläubig waren, ihn als einen von Zweien vertrieben; als sie beide in der Höhle waren und als er zu seinem Gefährten sagte: „Sei nicht traurig! Gewiss, Allah ist mit uns!" Da sandte Allah Seine innere Ruhe auf ihn herab und stärkte ihn mit Heerscharen, die ihr nicht saht, und erniedrigte das Wort derjenigen, die ungläubig waren, während Allahs Wort (doch) das hohe ist. Allah ist Allmächtig und Allweise." [at-Taubah 9:40].

Und ’Amr Ibn al-’Āş – Allahs Wohlgefallen auf ihm – hat berichtet, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und heil schenken – ihn zum Oberbefehlshaber der Armee von Dhāt aş-Şalāşil ernannte. Er (’Amr) ging zum Propheten – möge Allah ihn loben und heil schenken – und sagte: „Welche Menschen liebst du am meisten?" Er sagte: „’A`ischah!“ ’Amr sagte: „Wen unter den Männern?“ Er sagte: „Ihren Vater (also Abu Bakr)!“ ’Amr sagte: „Wen sonst?" Er sagte: „’Ummar Ibn al-Chattāb!“ Danach nannte er weitere Männer. [Verzeichnet bei al-Buchārī, 3662; Muşlim, 2384].

Eine andere seiner Tugenden ist die Tatsache, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und heil schenken – ihn am Ende seines Lebens die Gebete an seiner Stelle führen lies, als er krank wurde und danach auch verstarb. Er – möge Allah ihn loben und heil schenken – tadelte jeden, der Einwände gegen diese Entscheidung hatte, indem er sagte: „Teilt Abu Bakr mit, er solle die Menschen im Gebet führen.“ [verzeichnet bei al-Buchārī, 683 und Muşlim, 418].

Zu seinen Tugenden gehört auch das, was von Anaş Ibn Mālik – Allahs Wohlgefallen auf ihm – überliefert wurde. Er sagte: „Der Prophet – möge Allah ihn loben und heil schenken – ging den Berg Uĥud hinauf und in seiner Begleitung waren Abu Bakr, ’Ummar und ’Uthmān. Da bebte der Berg unter ihnen und der Prophet schlug mit seinem Fuß darauf und sagte: „Sei ruhig Uĥud! Denn auf dir befindet sich niemand, außer einem Propheten, einem Wahrhaftigen (Şiddīq) und zwei Märtyrern!“ [verzeichnet bei al-Buchārī, 3675].

’Ummar Ibn al-Chattāb:       Im Hinblick auf ’Ummar Ibn al-Chattāb – Allahs Wohlgefallen auf ihm, so hatte auch er viele Tugenden und gute Eigenschaften, die durch viele Berichte bewiesen wurden. Zum Beispiel ist berichtet worden, dass Abu Şa’īd al-Chudrī – Allahs Wohlgefallen auf ihm – sagte: „Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und heil schenken – sagte: „Während ich schlief, wurden mir die Menschen, in Hemden bekleidet, vorgeführt. Einige trugen sie bis zur Brust, andere kürzer, und mir wurde auch ’Ummar Ibn al-Chattāb in einem Hemd gezeigt, dessen Ende er hinter sich herschleifte.“ Die Leute fragten: „Und wie hast du dies gedeutet, o Gesandter Allahs?“ Er sagte: „Es ist die Religion!““ [verzeichnet bei al-Buchārī, 23; Muşlim, 2390].

Abu Hurairah berichtete: „Während wir beim Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und heil schenken – saßen, sagte der Gesandte Allahs– möge Allah ihn loben und heil schenken: „Während ich schlief, sah ich mich im Paradies, wo ich eine Frau erblickte, die neben einem Palast den Wudū` vornahm. Ich fragte: „Wem gehört diese?“ Dort wurde mir gesagt: „Diese gehört ’Ummar.“ Als ich mich an seine Eifersucht erinnerte, lief ich schnell davon!“ Da weinte ’Ummar und sagte darauf: „Dir gegenüber soll ich eifersüchtig sein, o Gesandter Allahs?““ [verzeichnet bei al-Buchārī].

Es wurde berichtet, dass ’Abdullah Ibn ’Ummar sagte: „Während ich schlief, wurde mir ein Becher Milch gebracht, von dem ich trank, bis ich sah, dass die Flüssigkeit durch meine Gliedmaßen herausströmte. Ich gab meinen Rest an ’Ummar Ibn al-Chattāb weiter.“ Die Leute, die um ihn herum saßen, fragten: „Und wie hast du dies gedeutet, o Gesandter Allahs?“ Er sagte: „Es ist das Wissen!““ [Verzeichnet bei al-Buchārī, 82, Muşlim, 2391].

Zu seiner Tugend gehört auch das, was von ’Ā`ischah – Allahs Wohlgefallen auf sie – überliefert wurde, nämlich dass der Prophet – möge Allah ihn loben und heil schenken – zu sagen pflegte: „In jeder Gemeinschaft gab es Gelehrte (Muĥaddithūn), und wenn es solche Menschen unter meiner Ummah geben sollte, dann ist ’Ummar Ibn al-Chattāb gewiss einer von ihnen.“ [verzeichnet bei Muşlim 2398].

’Uthmān Ibn ’Affān:  ‘Uthmān Ibn ‘Affān heiratete Ruqaiyah, die Tochter des Propheten – möge Allah ihn loben und heil schenken, vor dem Beginn dessen Prophetentums. Sie starb in einer der Nächte der Schlacht von Badr. Danach verheiratete ihn der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und heil schenken – mit einer anderen Tochter, Umm Kulthūm, die im neunten Jahr nach der Auswanderung nach Medina verschied. ’Ā`ischah, die Frau des Propheten – möge Allah ihn loben und heil schenken – berichtete, wie der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und heil schenken – Umm Kulthūm an ‘Uthmān verheiratete. Er sagte zu ihr: „Dein Ehemann ähnelt von allen Männern am meisten deinem Großvater Ibrahim und deinem Vater Muĥammad.“ Die Leute des Wissens kennen niemanden, der außer ihm zwei Töchter eines Propheten geheiratet hatte. Aus diesem Grund erhielt er den Beinamen „Dhu n-Nūrain“ (Besitzer der Beiden Lichter).

‘Alī Ibn Abi Tālib wurde über ‘Uthmān befragt und er antwortete: „Dies war ein Mann, der in der Höchsten Versammlung (der Engel) der Besitzer der Beiden Lichter genannt wurde. Er war der Schwiegersohn des Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und heil schenken – durch zwei Ehefrauen.“

Er gehörte zu den herausragendsten Muslimen der ersten Generation, war einer der ersten Auswanderer und einer der zehn Gefährten, denen das Paradies versprochen wurde.

Es gibt noch vielmehr Beweise, die auf die Tugenden der Şahābah - Allahs Wohlgefallen auf ihnen - hindeuten. Aber die Tatsache, dass einige von ihnen den anderen überlegen waren, ist etwas, was logisch ist und in der Scharī’ah bekräftigt wurde. Es ist keine Frage der Launen und Begierden, im Gegenteil, hier wird auf die Scharī’ah zurückgegriffen, da der erhabene Allah gesagt hat: "Und dein Herr erschafft, was Er will, und wählt. Ihnen aber steht es nicht zu, zu wählen. Preis sei Allah! Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen." [al-Qaşaş 28:68].

Nun kehren wir zu den Beweisen aus der Scharī’ah zurück, um den Status der Şahābah - Allahs Wohlgefallen auf ihnen - herauszufinden. Es wurde berichtet, dass Ibn ’Ummar – Allahs Wohlgefallen auf ihm – sagte: „Wenn wir zur Zeit des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – von der Vorzüglichkeit der Menschen sprachen, gaben wir den Vorrang Abu Bakr, dann ’Ummar Ibn al-Chattāb, dann ’Uthmān Ibn ’Affān, Allahs Wohlgefallen auf ihnen.“ [verzeichnet bei al-Buchari, 3655]. Nach einem anderen Wortlaut sagte er: „Zu der Zeit des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – haben wir niemanden Abu Bakr gleichgestellt, dann ’Ummar und dann ’Uthmān. Was die restlichen Gefährten des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – anbetrifft, so haben wir zwischen ihnen keine Unterscheidung gemacht.“ [verzeichnet bei al-Buchari, 2679].

Das ist das Zeugnis aller Şahābah, das von ’Abdullah Ibn ’Ummar berichtet wurde und wo darin Abu Bakr den Vorrang vor allen Şahābah hatte, gefolgt von ’Ummar und dann von ’Uthmān.

Wenden wir uns jetzt ’Alī Ibn Abi Tālib – Allahs Wohlgefallen auf ihm – selbst zu, um zu sehen, was er zu all dem sagte. Es wurde berichtet, dass Muĥammad Ibn al-Ĥanafiyyah (der ja der Sohn von ‘Alī Ibn Abi Tālib war) sagte: „Ich sagte zu meinem Vater: „Welche Menschen waren die Besten nach dem Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken?“ Er sagte: „Abu Bakr.“ Ich sagte: „Wer dann?“ Er sagte: „Dann ’Ummar.“ Ich hatte Angst, dass er  danach ’Uthmān sagen würde, deshalb sagte ich: „Danach du, oder?“ Er sagte: „Ich bin nur einer von den Muslimen.“ [Verzeichnet bei al-Buchārī, 3671].

Es wurde berichtet, dass ’Alī – Allahs Wohlgefallen auf ihm – sagte: „Jeder, der mir gebracht wird und mich ihnen bevorzugt, den werde ich mit der Ĥadd-Strafe für Lügen auspeitschen.“ Scheich al-Islam Ibn Taimiyah sagte: „Es wurde berichtet, dass er auf dem Minbar (Kanzel) von Kufa (Irak) zu sagen pflegte, dass die besten dieser Ummah, nach ihrem Propheten, Abu Bakr war und dann ’Ummar. Dies wurde von ihm in mehr als achtzig Überlieferungsketten (Işnād) berichtet, und es wurde auch von al-Buchārī und anderen berichtet. Daher waren die früheren Schiiten alle darin einig gewesen, dass Abu Bakr und ‘Ummar den Vorrang vor allen anderen hatten. Dies wurde von mehr als einem von ihnen berichtet.“ [Manhādj aş-Şunnah, 1/308].

Es wurde von Abu Djuĥaifah berichtet, dass ‘Alī – Allahs Wohlgefallen auf ihm – auf den Minbar stieg, Allah lobpreiste und den Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - lobte und dann sagte: „Der Beste aus dieser Ummah ist nach ihrem Propheten Abu Bakr. Der Zweite ist ‘Ummar – Allahs Wohlgefallen auf ihm – und danach, wer Allah will, dass er gut ist, der wird gut sein.“ [berichtet von Imām Aĥmad in seinem Muşnad, 839. Und Scheich Schu’aib al-Arnā`ūt sagte: „Seine Überlieferungskette (Işnād) ist stark.].

Diese Ĥadīthe des Propheten - möge Allah ihn loben und Heil schenken - und diese Berichte über die Şahābah - Allahs Wohlgefallen auf ihnen - zeugen von dem Glauben der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā’ah. Es herrscht unter ihnen keine Meinungsverschiedenheit darüber, dass die besten dieser Ummah nach ihrem Propheten Abu Bakr aş-Şiddīq - Allahs Wohlgefallen auf ihn - und dann ‘Ummar - Allahs Wohlgefallen auf alle Şahābah.

Im Bezug auf die Behauptung, dass Abu Bakr und ‘Ummar, ’Alī stets zu fragen pflegten, da sie selbst nicht viel Kenntnis hatten, ist in keinem Bericht bewährt worden. Vielmehr ist bewiesen, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – angeordnet hatte, dass Abu Bakr – Allahs Wohlgefallen auf ihm – die Menschen im Gebet führen sollte, als er vor seinem Tode krank wurde. Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat diese Aufgabe nur einen übermittelt, der Kenntnis über die Regeln des Gebets hatte. Und es ist auch nachgewiesen, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – Abu Bakr – Allahs Wohlgefallen auf ihm – ernannt hat, die Muslime zum Ĥadj, die ja vor der letzten Pilgerfahrt war, zu führen. Und der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – würde kein Mensch für solch eine Position ernennen, wenn dieser nicht der beste Kenner über die Pilgerfahrt wäre.

Es ist sogar berichtet worden, dass ‘Alī einige Ĥadīthe von Abu Bakr – Allahs Wohlgefallen auf sie beide – bezüglich einiger Fragen gelernt hatte. Es wurde auch berichtet, dass Aşmā` Bint al-Ĥakam al-Fazārī sagte: „Ich habe ’Alī sagen hören: „Ich war ein Mann, der wenn er ein Ĥadīth vom Gesandten Allahs - möge Allah ihn loben und Heil schenken - hörte, Allah ihn davon profitieren lies, so viel Er wollte. Wenn ein Mann aus dem Kreis seiner Gefährten mir ein Ĥadīth berichtete, ließ ich ihn dafür schwören. Wenn er schwor, dann habe ich ihm geglaubt. Abu Bakr hat mir ein Ĥadīth übermittelt und Abu Bakr pflegte stets die Wahrheit zu sprechen, dass er den Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagen hörte: „Es gibt keinen Menschen, der eine Sünde begeht, dann aufsteht, sich reinigt und dann betet und danach bei Allah um Vergebung bittet, dem Allah nicht verzeihen würde.“ Dann rezitierte er diesen Vers: "[…] und diejenigen, die, wenn sie eine Abscheulichkeit begangen oder sich selbst Unrecht zugefügt haben, Allahs gedenken und dann für ihre Sünden um Vergebung bitten – und wer sollte die Sünden vergeben außer Allah? – und (die) nicht auf dem beharren, was sie getan haben, wo sie doch wissen." [Āli-’Imrān 3:135].“ [verzeichnet bei at-Tirmidhī (Nr.406) und als Ĥaşan eingestuft von al-Albānī in Şaĥīĥ at-Tirmidhī].

At-Tirmidhī (Nr.3682) hat über Ibn ‘Ummar verzeichnet, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Allah hat die Wahrheit auf der Zunge von ‘Ummar gebracht und in seinem Herzen.“ [als Şaĥīĥ eingestuft von al-Albānī in Şaĥīĥ at-Tirmidhī, Nr.2908].

Und wir haben die Worte des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – über ‘Ummar zitiert: „In jeder Gemeinschaft gab es Gelehrte (Muĥaddithūn), und wenn es solche Menschen unter meiner Ummah geben sollte, dann ist ’Ummar Ibn al-Chattāb gewiss einer von ihnen.“

Der Punkt ist, dass der Glaube der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā’ah, auf dem sie sich einstimmig beruhen, lautet, dass die besten dieser Ummah nach ihrem Propheten Abu Bakr ist, dann ‘Ummar – Allahs Wohlgefallen auf sie alle.

Scheich al-Işlām Ibn Taimiyah – möge Allah mit ihm gnädig sein – hat gesagt: „Niemand unter den angesehenen muslimischen Gelehrten hat jemals gesagt, dass ‘Alī mehr Kenntnis oder mehr Verständnis über den Islam hatte als Abu Bakr und ‘Ummar, oder auch als Abu Bakr allein. Diejenigen, die behaupten, dass ein Konsens darüber besteht, gehören zu den unwissenden Menschen und zu den größten Lügnern. Vielmehr haben mehr als nur ein Gelehrter den wissenschaftlichen Konsens übermittelt darüber, dass Abu Bakr aş-Şiddīq mehr Wissen hatte als ‘Alī. Zu diesen gehört Imām Manşūr Ibn ’Abdul-Djabbār aş-Şam’ānī al-Marwadhī, einer der führenden Gelehrten der Şunnah und ein Gefährte von asch-Schāfi’ī, der in seinem Buch „Taqwīm al-Adillah ’Alā l-Imām“ erwähnt hat, dass es einen Konsens unter den Gelehrten der Şunnah gibt, dass Abu Bakr mehr Wissen hatte als ‘Alī.

Ich kenne keinen der berühmten Imāme, die bezüglich dieses Punktes anderer Meinung waren. Wie könnte sie auch, wenn Abu Bakr aş-Şiddīq in der Gegenwart des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – Fatāwās gab, Urteile gefällt hat, und Predigten hielt. Dies tat er vor allem, wenn er mit dem Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hinausging, um die Menschen zum Islam zu rufen, und als sie zusammen auswanderten, und am Tag von Ĥunain, und bei sonstigen Anlässen, wo der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – schwieg und das billigte, was Abu Bakr sagte. Niemand anders sonst hat solch einen Status genossen.

Wenn der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – Rücksprache mit den klugen und erfahrenen Männern seiner Gefährten hielt, pflegte er stets Abu Bakr als erstes damit zu konsultieren und dann ‘Ummar. Denn sie waren die ersten, die in der Gegenwart des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – über Fragen des Islams vor dem Rest seiner Gefährten sprechen durften, wie zum Beispiel, als er sie über die Gefangenen von Badr konsultiert hatte. Dort sprach als erstes Abu Bakr und dann ‘Ummar. Das gleiche geschah auch bezüglich anderer Angelegenheiten […].

In Şaĥīĥ Muşlim wird berichtet, dass die Gefährten des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – mit ihm auf einer Reise waren, und er dann sagte: „Wenn die Leute, Abu Bakr und ‘Ummar gehorchen, werden sie rechtgeleitet.“ Und es wurde über Ibn ’Abbāş berichtet, dass er seine Fatāwās stets auf das Buch Allahs stützte. Und wenn er etwas nicht finden konnten, dann auf die Şunnah des Gesandten Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken. Und wenn er auch dort nichts finden konnte, dann verwies er auf die Fatāwās von Abu Bakr und ‘Ummar. Er pflegte jedoch nicht  das gleiche im Bezug auf ’Uthmān und ‘Alī zu tun. Und Ibn ’Abbāş war ja bekanntlich der „Ĥabr al-Ummah“ (der Gelehrte dieser Ummah) und der beste Kenner unter den Şahābah zu seiner Zeit. Er pflegte stetes die Worte von Abu Bakr und ‘Ummar den Worten der andere Şahābah Vorrang zu geben. Es ist authentisch überliefert worden, dass der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – für Ibn ’Abbāş betete und sagte: „O Allah, schenke ihm Verständnis über die Religion des Islam und lehre ihm die korrekte Auslegung (des Qur`ān).“ [Madjmū’ al-Fatāwah, 4/398].

Weiterführende Literatur: „al-Faşl fī l-Milal wa n-Niĥal“  (4/212), „Bal Dalalta“ (S.252) und „asch-Schī’ah al-Imāmiyyah al-Ithnah ’Aschariyyah“ (S.120).

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