Der Manhadj der al-Ĥaddādiyah

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen. Alles Lob gebührt dem Herrn der Welten. Und Lob und Heil seien auf den edelsten Gesandten, unseren Propheten Muĥammad und auf seine Angehörigen und all seinen Gefährten.

Um fortzufahren: Dies ist der Manhadj der al-Ĥaddādiyah:

1.      Ihr Hass gegen die heutigen Gelehrten des Şalafī-Manhadjs. Sie beleidigen sie, erklären sie zu Unwissende und Fehlgeleitete und verbreiten Unwahrheiten über sie, vor allem im Bezug auf die Leute aus Medina. Dann ging ihre Anfeindung über auf Ibn Taimiyah, Ibn al-Qayyim und Ibn Abī l-‘Izz, der die Erklärung von „at-Taĥāwiyyah“ geschrieben hat. Sie reden immer wieder schlecht über sie, um sie von ihrem Status zu stürzen und ihre Aussagen zurückzuweisen.

2.       Ihre Aussage, dass jeder ein Mubtadi‘ (Neuerer) ist, der in eine Bidd’ah (Neuerung) verfallen ist. Ibn Ĥadjar ist bei ihnen gefährlicher als Şayyid Quttb.

3.      Sie erklären jeden zum Mubtadi‘, der nicht denjenigen zum Mubtadi‘ erklärt, der in eine Bidd’ah verfallen ist. Sie feinden ihn an und bekämpfen ihn. Bei ihnen reicht es zum Beispiel nicht aus zu sagen: „Die und die Person hat etwas von der Asch’ariyah-Ideologie“ oder dass „dieser ein Asch’arī ist“. Bei ihnen musst du sagen: „Diese Person ist ein Mubtadi‘.“ Denn sonst werden sie dir den Krieg erklären, dich boykottieren (Hadjr) und zum Mubtadi‘ erklären.

4.      Bei ihnen ist es ausnahmslos Ĥarām (verboten), für die Leute der Bidd’ah, die verstorben sind, bei Allah um Vergebung zu bitten (Taraĥĥum). Für sie gibt es keinen Unterschied zwischen einem Rāfidī, einem Qadarī, einem Djahmī und einem Gelehrten, der in eine Bidd’ah verfallen ist.

5.      Sie erklären jeden zum Mubtadi‘, der für Abū Ĥanīfah, asch-Schaukānī, Ibn al-Djauzī, Ibn Ĥadjar und an-Nawawī bei Allah um Vergebung zu bitten (Taraĥĥum).

6.      Ihre heftigen Anfeindungen gegen die Şalafīs, egal wie sehr diese sich in der Da’wah (Ruf) zur Şalafiyyah anstrengen und sie verteidigen. Dabei spielt es für sie auch keine Rolle, wie sehr sie sich beim Zurückweisen der Bidd’ah, der Parteilichkeit (Ĥizbiyah) und der Irreleitung anstrengen. Sie konzentrieren sich dabei auf die Leute aus Medina und auf Scheich al-Albānī, möge Allah mit ihm gnädig sein, da er zu den Großgelehrten des Şalafī-Manhadjs gehört. Er gehörte zu jenen, die die Ĥizbiyah und der Leute der Bidd’ah und des Fanatismus am stärksten bekämpft hat. Einer von den Ĥaddādīs hat einmal in meiner Sitzung Scheich Ibn ‘Uthaimīn mehr als zehnmal zum Lügner erklärt. Ich wurde zornig über ihn und verwies ihn aus meiner Sitzung. Sie haben Bücher über diese Gelehrten verfasst und Audios aufgenommen. Sie haben außerdem auch Gerüchte über sie verbreitet. Dabei füllten sie ihre Bücher, ihre Audioaufnahmen und ihre Gerüchte mit Lügen und Verleumdungen. Zu den Übergriffen von al-Ĥaddād gehört auch, dass er ein Buch verfasst hat, in dem Scheich al-Albānī angegriffen und entstellt wird. Dieses Buch, das er handschriftlich verfasst hat, enthält etwa vierhundert Seiten. Würde man dieses Buch verlegen, wären es zweifellos fast eintausend Seiten. Dieses Buch nannte er „al-Khamīş“, also „das Heer von al-‘Armaram“. Er hat stets behauptet, vor den Ikhwān al-Muşlimīn, vor Şayyid Quttb und vor der Djuhaimāniyah zu warnen. Doch hat er über sie nicht ein einziges Buch verfasst, auch nicht einen kleinen Artikel, geschweige noch, dass er über sie ein Buch verfasst, das dem Buch „al-Khamīş“ gleicht.

Die Unschuld der Şalafis von den terroristischen Anschlägen

 


 

Im Namen Allahs, des Allaerbarmer des Barmherzigen.

 

Alles Lob gebührt Allah. Und Lob und Heil seien auf den Gesandten Allahs, auf seine Angehörigen und auf seinen Gefährten.

Allah hat Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit gesandt, um ihr die Oberhand über alle Religion zu geben, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist. Das Leben des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – ist eine praktische Umsetzung der Gesetze Allahs – Preis sei Ihm und erhaben ist Er – die Er ihm offenbart hat und auch anbefohlen hat, sie zu befolgen. Der Erhabene hat gesagt: "Hierauf haben Wir dich auf eine Richtung in der Angelegenheit (der Religion) festgelegt. So folge ihr und folge nicht den Neigungen derjenigen, die nicht Bescheid wissen. Gewiss, sie werden dir vor Allah nichts nützen. Aber gewiss, die Ungerechten sind einer des anderen Schutzherren. Allah aber ist der Schutzherr der Gottesfürchtigen." [al-Djāthiyah 45:18-19].

Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – pflegte stets Verrat und Tücke zu verbieten und Wahrhaftigkeit, Rechtschaffenheit und Treue zu befehlen. Er – möge Allah ihn loben und Heil schenken – pflegte, „wenn er einen Kommandeur über eine Armee oder über einen Stoßtrupp ernannt hatte, ihm zu raten, Allah in Bezug auf sich selbst und im Bezug auf die Muslime zu fürchten, die mit ihm waren. Dann sagte er: „So zieht im Namen Allahs und auf dem Wege Allahs (in die Schlacht). Bekämpft diejenigen, die im Bezug auf Allah ungläubig sind. Zieht (in die Schlacht) und unterschlagt keine Kriegsbeute, begeht keinen Verrat, verstümmelt nicht und tötet keine Kinder.“ [verzeichnet bei Muşlim]. Im Wortlaut von at-Tabarānī in „al-Mu’djam aş-Şaĝīr“ (Nr.340) heißt es: „Seid nicht feige, tötet keine Kinder, keine Frauen und keinen älteren Mann.“

Somit hat der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – Verrat und Tücke verboten, den diese Terroristen jedoch benutzen. Er verbot auch das Töten von Frauen, Kindern und älteren Männern, die nicht fähig sind zu kämpfen und deshalb auch nicht kämpfen. Er verbot, diese Menschen zu töten, genauso wie er das Unheilstiften auch verboten hat. Der erhabene Allah hat gesagt: "Und stiftet auf der Erde nicht Unheil, nachdem sie in Ordnung gebracht worden ist! Und ruft Ihn in Furcht und Begehren an. Gewiss, die Barmherzigkeit Allahs ist den Gutes Tuenden nahe." [al-A’rāf 7:56]. Er hat uns auch darüber berichtet, dass Er die Unheilstifter nicht liebt und dass Er die List der Verräter nicht gelingen lässt.

Auf diesen Weg schritten seine Gefährten. Wenn sie (in ihren Kriegszügen) auf Leute stießen, die Ungläubig waren, haben sie diese als aller erst zum Islam gerufen. Wenn sie es ablehnten und zu den Leuten der Schrift gehörten, haben sie ihnen die al-Djizyah angeboten. Wenn sie auch dies ablehnten, haben sie ihnen den Krieg erklärt und ihnen mitgeteilt, dass sie sie bekämpfen werden. Sie haben sie erst dann bekämpft, nachdem sie ihnen zuvor den Krieg erklärt hatten. Wenn es sich jedoch um Ungläubige gehandelt hat, die Götzendiener waren, so wurden ihnen zwei Möglichkeiten unterbreitet, einmal den Islam anzunehmen oder zu kämpfen. Sie wurden aber erst dann bekämpft, nachdem man ihnen vorher den Krieg erklärt hatte.

Doch das, was diese Terroristen heutzutage tun, indem sie sich Bombengürtel umhängen oder Autobomben fahren und dann, wenn sie eine Menschenmenge sehen, sich selbst oder ihr Auto in die Luft sprängen, so ist dies eine Tat, die sich auf Verrat stützt. Der Islam ist jedoch weit entfernt vor solchen Dingen und legitimiert diese niemals.

Die Selbstmordattentate, die in Großbritannien und auch anderswo verübt werden, werden von den Takfīris von diesen Chawāridj verübt und geplant. Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat sie beschimpft mit den Worten: „Am Ende der Zeit werden Menschen hervorkommen, die jung im Alter und schwach im Verstand sind. Sie reden mit dem besten, womit Geschöpfe nur reden können. Doch sie werden den Islam so ruckartig verlassen, wie wenn ein Pfeil durch das erlegte Wild geschossen wird. Ihr Glaube geht nicht über ihre Hälse hinaus. Überall, wo ihr sie vorfindet, tötet sie. Denn derjenige, der sie tötet, wird am Jüngsten Tag für diese Tötung eine Belohung erhalten.“

Es ist über den Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – auch authentisch überliefert, dass er sagte: „Sie sind die übelsten Getöteten unter dem Himmel.“ Und er sagte: „Und die besten, die unter dem Himmel getötet wurden, sind diejenigen, die von diesen Leuten getötet wurden.“ Und er sagte: „Wohl auf demjenigen, der sie tötet oder den sie töten.“ Und: „Überall, wo ihr sie vorfindet, töt sie. Denn für ihre Tötung gibt es Belohnung bei Allah.“ Und er sagte weiter: „Sie sind die Hunde des Höllenfeuers.“ Und er sagte auch: „Wenn ich sie noch erleben sollte, dann werde ich sie töten, so wie die ’Ād getötet wurden.“ Und in einem anderen Wortlaut: „So wie die Thamūd getötet wurden.“

Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Wahrlich, es wird eine austretende Gruppe die Religion verlassen. sie werden den Islam so ruckartig verlassen, wie wenn ein Pfeil durch das erlegte Wild geschossen (Maraqa) wird. Sie werden zu dieser (Religion) nicht mehr zurückkehren, bis der Pfeil an die Bogensehne zurückkehrt.“

„Maraqa“ beutetet, dass der Pfeil aus dem erlegten Wild wieder von der anderen Seite austritt. Die Chawāridj treten genauso aus der Religion aus (, wie das Pfeil aus diesem Wild). Das heißt, sie werden es verlassen, ohne dass etwas davon an ihnen haften bleibt.

Von daher ist bekannt, dass der Islam unschuldig ist im Bezug auf diese rücksichtlosen und waghalsigen Handlungen. Er verurteilt diejenigen, die solches verüben und kritisiert ihr Handeln.

Diejenigen, die die Şalafis, die ja das Buch Allahs und die Şunnah Seines Gesandten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – befolgen und nach dem Manhadj der Gefährten schreiten, beschuldigt, hinter den Anschlägen in Großbritannien oder auch anderswo zu stecken, bei denen Seelen getötet, Besitzt zerstört, Blut vergossen und Menschen geängstigt werden und wo gegen den Staat rebelliert wird, so sind sie es gewiss selbst, die solche Abscheulichkeiten verüben und es dann den anderen anhängen wollen. Sie sind es, die Mitglieder der Organisation al-Qā’dah, die Uşāmah Bin Lāden, al-Maş’arī, Şa’d al-Faqīh und ihresgleichen folgen. Denn diese erwähnten Leute sind mit den Büchern derjenigen aufgewachsen, die andere zu Ungläubigen erklären, wie Şayyid Qutb und all jene, die sich mit ihm auf diesem falschen Manhadj befinden. Sie erklären die Ummah von Muĥammad – möge Allah ihn loben und Heil schenken – ohne Recht zu Ungläubigen, ja sogar allein wegen ihren Sünden. Und niemand ist schließlich frei von Sünden.

Tatsache ist, dass es uns nichts gestattet ist, jemanden von den Muslimen zum Ungläubigen zu erklären, außer jenen, die der erhabene Allah zu Ungläubigen erklärt hat, wie die Götzendiener, den großen Götzendienst (Schirk) begangen haben. Der erhabene Allah hat gesagt: "Dir und denjenigen, die vor dir waren, ist ja (als Offenbarung) eingegeben worden: „Wenn du (Allah andere) beigesellst, wird dein Werk ganz gewiss hinfällig, und du gehörst ganz gewiss zu den Verlierern." [az-Zummar 39:65]. Und der Erhabene sagte auch: "Und wer neben Allah einen anderen Gott anruft, für den er keinen Beweis hat, dessen Abrechnung liegt nur bei seinem Herrn. Gewiss, den Ungläubigen wird es nicht wohl ergehen." [al-Mu`minūn 23:117]. Und der Erhabene sagte auch: "So rufe neben Allah keinen anderen Gott an, sonst wirst du zu den Gestraften gehören." [asch-Schu’arā` 26:213]. Und der Erhabene sagte, dass ’Īşā Ibn Maryam sagte: "[…] „O Kinder Işrā`īls, dient Allah, meinem Herrn und eurem Herrn!“ Wer Allah (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Allah das Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein. Die Ungerechten werden keine Helfer haben.“ […]" [al-Mā`idah 5:72].

Dies ist die Wahrheit, vor der sich niemand abwenden darf. Und wer gegenteiliges behauptet von diesen Leuten, die die betenden und fastenden Muwaĥiddīn zu Ungläubigen erklären, der ist wahrlich ein Lügner und ein Rufer zur Falschheit. Dies ist die Wahrheit, an der weder jemand zweifeln noch sich von ihr abwenden darf.

Und Lob und Heil seien auf unseren Propheten Muĥammad, auf seine Angehörigen und allen Gefährten.

 

Diktiert von

Scheich Aĥmad Ibn Yaĥyā an-Nadjmī

22.7.1426 n.H. (27.08. 2005)

Das Bezeichnen der Leute der Qiblah als Ungläubige wegen ihren Sünden.

Schaich Ibn Uthaimīn – möge Allah mit ihm gnädig sein – hat gesagt:

Die Leute der Qiblah (Gebetsrichtung) sind Muslime, die in Richtung der Qiblah beten. Sie werden, wenn sie den großen Sünden verfallen sind, weder des Unglaubens bezichtigt noch werden sie deswegen aus dem Islam verbannt. Außerdem werden sie auch dafür nicht ewig in der Hölle bleiben. Denn der erhabene Allah hat gesagt:

 "Und wenn zwei Gruppen von den Gläubigen miteinander kämpfen, so stiftet Frieden zwischen ihnen. Wenn die eine von ihnen gegen die andere widerrechtlich vorgeht, dann kämpft gegen diejenige, die widerrechtlich vorgeht, bis sie zu Allahs Befehl zurückkehrt. Wenn sie zurückkehrt, dann stiftet Frieden zwischen ihnen nach Gerechtigkeit und handelt dabei gerecht. Allah liebt ja die Gerechten. Die Gläubigen sind doch Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren beiden Brüdern." [1]

Hier wird die Existenz der Brüderlichkeit im Glauben bekräftigt, auch im Falle des sich gegenseitigen Bekriegens von Muslimen, was ja zu den großen Sünden gehört. Würde diese Tat denjenigen, der sie begeht, zum Ungläubigen machen, dann wäre doch diese Brüderlichkeit im Glauben dadurch aufgehoben worden (weil sie dann Ungläubige wären).

Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat gesagt:

„[…] Allah wird dann sagen: "Kehrt zurück und bringt heraus diejenigen, die in ihrem Herzen das Gewicht eines Stäubchens an Gutem haben." […]“ [2]

Das heißt, holt sie aus dem Höllenfeuer heraus!

Bezüglich dieser Angelegenheit befinden sich zwei Gruppen im Widerspruch mit den Leuten der Ahlu ş-Şunnah:

Die erste Gruppe:     Die al-Chawāridj. Denn sie sagen: Derjenige, der große Sünden begeht, ist ein Ungläubiger (Kāfir), der ewig im Höllenfeuer sein wird.

Die zweite Gruppe:   Die al-Mu’tazilah. Denn sie sagen: Derjenige, der große Sünden begeht, ist kein Gläubiger mehr. Er ist weder gläubig noch ungläubig. Er befindet sich somit zwischen diesen beiden Zuständen und wird trotzdem ewig im Höllenfeuer sein.

Wir antworten auf die Ansichten dieser Gruppen wie folgt:

1. Ihre Aussagen stehen im klaren Wiederspruch zu den Texten des Qur`āns und der Şunnah.

2. Ihre Aussagen stehen im klaren Wiederspruch mit dem Konsens (al-Idjmā‘) der Gelehrten.

 

 

Entnommen aus dem Buch „Lamm’atu l-I´itiqād" von Ibn Qudāmah al-Maqdişī mit der Erklärung von Schaich Ibn Uthaimīn

Übersetzt von Zubejr Ibn Hysein al-Albānī.

Überarbeitet von ‘Aaşim Abu Yūnuş.

 

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[1] Sure al-Ĥudjurāt, Vers 9ff

[2] Verzeichnet bei al-Buchārī (Kapitel: al-Īmān, Nr. 44) und bei Muşlim (Kapitel: al-Īmān, Nr. 325, 193)

Die Gruppe der al-Aĥbāsch

An das ständige Komitee der Gelehrten für Recherchen und Geben von Rechtssprechungen (Fatwah) wurden bereits zahlreiche Fragen und Anfragen über die Gruppe der  al-Aĥbāsch, die im Libanon ansässig ist und über ihren Gründer, dem sogenannten ‘Abdullah al-Ĥabaschī, gestellt. Diese Gruppe hat zahlreiche Vereine in den europäischen Ländern, in Amerika und in Australien, die dort sehr aktiv sind. Deshalb hat sich das Komitee mit den Büchern, Aussagen und Publikationen dieser Gruppe auseinandergesetzt und ihre Glaubenslehre, ihre Gedanken und ihren Ruf, den sie dort verbreitet haben, analysiert. Nach dieser Unterrichtung und nach dieser Besinnung wird das Komitee allen Muslimen folgendes darlegen:

Erstens:          In beiden Şaĥīĥ-Büchern ist der Ĥadīth von Ibn Maş’ūd – Allahs Wohlgefallen auf ihm – verzeichnet, der gesagt hat: Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat gesagt: „Die vorzüglichsten der Menschen sind in meiner Generation, sodann die, die danach kommen, sodann die, die danach kommen.“

Dieser Ĥadīth hat auch andere Wortlaute. Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte auch: „Ich rate euch zur Gottesfurcht Allah gegenüber dem Mächtigen und Erhabenen, und zum Hören und Gehorchen, selbst wenn ein Knecht über euch zum Befehlshaber eingesetzt ist. Wer nach mir noch leben wird, der wird viel Meinungsverschiedenheiten sehen. So haltet euch an meine Şunnah und an die Şunnah der rechtgeleiteten, rechtschaffenen Nachfolger. Beißt mit den Zähnen darauf. Hütet euch vor den neuen Dingen (in Glaubensfragen); denn jede neue Sache ist eine Neuerung, und jede Neuerung ein Irregehen, und jedes Irregehen führt ins Höllenfeuer.“ [1]

Eines der wichtigsten Merkmale, die diese ersten Generationen so ausgezeichnet haben und die sie von allen anderen Menschen unterschieden haben ist, dass sie sich bei all ihren Angelegenheiten an den Qur`ān und die Şunnah hielten. Sie gaben keiner anderen Meinung Vorrang gegenüber diesen zwei Quellen. Sie verstanden die Texte der beiden edlen Offenbarungen (d.h. der Qur`ān und die Şunnah) in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der islamischen Rechtslehre (asch-Scharī’ah) und der arabischen Sprache. Sie nahmen die gesamte Scharī’ah an, mitsamt ihrer allgemeinen und spezifischen Regeln. Sie führten die mehrdeutigen (Mutaschābihāt) Texte auf die eindeutigen (Muĥkamāt) zurück. Deshalb hielten sie ein auf den Weg der Scharī’ah und haben es in ihrem Leben umgesetzt. Sie bissen darauf mit ihren Zähnen. Sie haben weder etwas hinzugefügt noch etwas entfernt. Wie könnten sie auch etwas Neues hinzufügen oder etwas von ihr entfernen, wenn sie sich an die göttlichen Texte festhielten, die frei sind von Fehlern und Irrtümern?

Zweitens:       Es folgten ihnen dann Nachkommen, unter ihnen sich neue Dinge in Glaubensfragen und Neurungen verbreitet haben. Jeder von ihnen, der eine eigene Meinung hatte, war auch begeistert von dieser. Die klaren Texte der Scharī’ah wurden gemieden und stattdessen hat man sich verzerrten und falschen Texte gewidmet, die ihren Neigungen und Wünschen entsprachen. Sie verfeindet sich damit mit dem vertrauenswürdigen Gesandten und folgten einem anderen Weg, als den der Gläubigen. Der erhabene Allah hat jedoch gesagt: "Wer sich aber mit dem Gesandten verfeindet, nachdem ihm der rechte Weg klar geworden ist, und einen anderen Weg befolgt als den der Gläubigen, den werden Wir verfolgen lassen, was er verfolgt, und werden ihn dann im Höllenfeuer brennen lassen; und schlimm ist sein Ende." [2]

Es gehört zur Gnade Allahs gegenüber dieser Gemeinschaft (Ummah), dass Er ihr in jeder Epoche Gelehrte bestimmt, die ein tiefbegründetes Wissen haben und sich dann jeder Neuerung in den Weg stellen, die die Schönheit dieser Religion verzerrt, ihre Reinheit beschmutzt und mit der Şunnah konkurriert bzw. zu vernichten versucht. Dies ist die Erfüllung des Versprechens Allahs, dass Er Seine Religion und Seine Scharī’ah beschützen wird. Der erhabene Allah hat gesagt: "Wahrlich, Wir Selbst haben diese Ermahnung herabgesandt, und sicherlich werden Wir ihr Hüter sein." [3]

Auch der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat in einem Ĥadīth gesagt, der in allen Şaĥīĥ- und Şunnan-Bücher vorzufinden ist: „Es wird stets eine Gruppe aus meiner Ummah geben, die unverkennbar der Wahrheit folgen wird. Niemand, der ihnen widerspricht und sie anfeindet, wird ihnen Schaden zufügen können.“ Dieser Ĥadīth hat auch andere Wortlaute.

Drittens:         Es ist im letzten Viertel des vierzehnten Jahrhunderts nach der Hidjrah (also Ende des zwanzigsten Jahrhunderts nach der christlichen Datierung) eine Gruppe öffentlich in Erscheinung getreten, deren Führer der sogenannte ‘Abdullah al-Ĥabaschī (‘Abdullah der Abessinier) ist und der mit seiner Irreleitung von al-Ĥabaschah (Äthiopien) nach asch-Schām ausgewandert ist. Er wanderte von einem Ort zum andern, bis er sich dann schließlich in Libanon niedergelassen hat. Dort fing er an die Menschen zu seinem Weg zu rufen, seine Anhängerschaft zu vermehren und seine Gedanken zu verbreiten, die eine Mischung von Glaubensbekenntnissen der al-Djahmiyah (die die Attribute Allahs falsch interpretieren), der al-Mu’tazilah (die philosophisch geprägt sind), der al-Qubūriyah (die die Gräber verehren) und der aş-Şūfiyah ist. Dabei vertritt er fanatisch seine Meinung, vertritt diese in zahlreichen Diskusionen und verlegt Bücher und Zeitschriften, um zu dieser zu rufen.

Derjenige, der in das schaut, was er geschrieben hat und was diese Gruppe verbreitet, dem wird ersichtlich, dass sich diese Gruppe bezüglich ihrer Ansichten von der Gemeinschaft der Muslime (also der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā’ah) entfernt hat. Zu ihren falschen Ansichten gehören zum Beispiel folgende:

  • Sie befinden sich im Bezug auf den Glauben (al-Īmān) auf der Methodik der Leute des al-Irdjā` (also jenen die behaupten, dass die Sünden keine Rolle spielen, solange man gläubig ist) und die vom Islam verurteilt sind.

Es ist bekannt, dass die Glaubenslehre der Muslime, auf der sich die Gefährten, ihre Schüler und diejenigen befanden, die ihren Weg bis zum heutigen Tag auf das Beste gefolgt sind, besagt, dass der Glaube (al-Īmān) die Worte mit der Zunge (al-Qaul) sind, die Überzeugung im Herzen (at-Taşdīq) und die Handlungen des Körpers (al-‘Amal). Deshalb, müssen neben der Überzeugung im Herzen auch eine Zustimmung, eine Fügsamkeit und eine Unterwerfung gegenüber der reinen islamischen Rechtslehre (Scharī’ah) sein. Sonst ist dieser behauptete Glaube nicht gültig.

Es gibt zahlreiche Berichte über die rechtschaffenen Şalaf (Vorgänger) im Bezug auf das Bestätigen und Bekräftigen dieser Glaubenslehre (‘Aqīdah). Eines dieser Aussagen machte Imam asch-Schāfi’ī – möge Allah mit ihm gnädig sein. Er sagte: „Der Konsens der Gefährten (aş-Şaĥābah), der ihrer Schüler (at-Tābi’īn) und derjenigen, die nach ihnen kamen, und derjenigen, die wir noch erleben konnten, besagt folgendes: Der Glaube ist Wort, Tat und Absicht. Keines dieser dreien kann vollständig sein ohne die anderen.“

  • Sie erlauben es, dass man Hilfe und Zuflucht bei den Toten sucht und dass man seine Bittgebete auch an sie, anstatt nur an Allah, richten kann.

Dies ist ein großer Schirk nach dem Wortlaut des Qur`āns, der Şunnah und dem Konsens der Muslime. Dieser Schirk (Götzendienst) war der Glaube der ersten Götzendiener von den ungläubigen Quraischis und anderen, so wie es der erhabene Allah gesagt hat: "Sie verehren statt Allah das, was ihnen weder schaden noch nützen kann; und sie sagen: „Das sind unsere Fürsprecher bei Allah.“" [4]

Der erhabene Allah hat auch gesagt: "So diene denn Allah in lauterem Gehorsam Ihm gegenüber. Wahrlich, Allah (allein) gebührt lauterer Gehorsam. Und diejenigen, die sich andere zu Beschützern nehmen statt Ihn (, sagen): „Wir dienen ihnen nur, damit sie uns Allah nahebringen.“ Wahrlich, Allah wird zwischen ihnen über das, worüber sie uneins sind, richten. Wahrlich, Allah weist nicht dem den Weg, der ein Lügner, ein Undankbarer ist." [5]

Der erhabene Allah sagt in einem anderen Zusammenhang: "Sprich: „Wer errettet euch aus den Fährnissen zu Lande und Meer, wenn ihr Ihn in Demut anruft und insgeheim (denkt): Wenn Er uns hieraus errettet, werden wir wahrlich dankbar sein.“ Sprich: „Allah errettet euch daraus und aus aller Drangsal, dennoch stellt ihr Ihm Götter zur Seite.“" [6]

Er – der Erhabene – sagte auch: " Und wahrlich, die Moscheen sind Allahs; so ruft niemanden neben Allah an." [7]

Der erhabene Allah sagt auch: "Dies ist Allah, euer Herr; Sein ist das Reich, und jenen, die ihr statt Ihm anruft, gehört nicht einmal Macht über das Häutchen eines Dattelkerns. Wenn ihr sie bittet, hören sie eure Bitte nicht; und wenn sie diese auch hören würden, so würden sie euch nichts in Erfüllung bringen. Und am Tage der Auferstehung werden sie leugnen, dass ihr (sie) zu Göttern nahmt. Und niemand kann dich so unterrichten wie der Eine, Der Kundig ist." [8]
 

Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – hat gesagt: „Das Bittgebet ist eine Anbetung!“ [9]

Es gibt zahlreiche Verse und Ĥadīthe im Bezug auf dieses Verständnis. Sie weisen alle daraufhin, dass die ersten Götzendiener bereits wussten, dass Allah der Schöpfer (al-Chāq), der Ernährer (ar-Rāziq) der Wohltäter (an-Nāfi’) und Derjenige ist, ohne dessen Erlaubnis niemand etwas zustoßen kann (ad-Dār). Sie haben ihre Götter lediglich angebetet, damit diese bei Allah für sie Fürsprache ablegen und sie Allah nahebringen. Doch Allah hat sie deswegen zu Ungläubigen erklärt und sie diesbezüglich verurteilt. Er befahl auch Seinem Gesandten, dass er sie bekämpfen solle, bis die Anbetung allein zu Allah gerichtet wird, so wie der erhabene Allah gesagt hat:

"Und kämpft gegen sie, damit keine Verführung mehr stattfinden kann und (kämpft,) bis sämtliche Verehrung auf Allah allein gerichtet ist." [10]

Die Gelehrten haben zahlreiche Bücher bezüglich dieser Thematik verfasst und haben darin die Wirklichkeit des Islams, mit dem Allah Seine Propheten und die Bücher entsandt hat, erklärt. Sie haben darin die Religion der Leute der Vorislamzeit, ihre Ansichten und ihre Taten, die im Widerspruch zur Rechtslehre Allahs standen, verdeutlicht. Zu den besten Büchern auf diesem Gebiet, sind die Bücher vom Schaich des Islam Ibn Taimiyah – möge Allah mit ihm gnädig sein – und speziell das Buch: „Qā’idah Djaliyah fī t-Tawaşşul wa l-Waşīlah“.

  • Sie glauben, dass der Qur`ān nicht das wirkliche Wort Allahs ist.

Es ist aus dem Wortlaut des Qur`āns, der Şunnah und durch den Konsens der Muslime bekannt, dass der erhabene Allah spricht und zwar wann immer Er will und in einer Weise, die Seiner Majestät entspricht. Es ist außerdem bekannt, dass der Qur`ān das Wort Allah ist, sowohl im Bezug auf die Buchstaben als auch auf die Bedeutung, so wie es der erhabene Allah gesagt hat: "Und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Worte vernehmen kann." [11] Der erhabene Allah sagte auch: " Und Allah hat mit Moses wirklich gesprochen." [12] Er – der Erhabene – sagte auch: "Und das Wort deines Herrn ist in Wahrheit und Gerechtigkeit vollendet worden." [13] Weiterhin sagt Allah: "Verlangt ihr denn, dass sie euch glauben, wo doch eine Schar von ihnen das Wort Allahs bereits gehört und es dann, nachdem sie es begriffen hatten, bewusst verfälschten?" [14] Der erhabene Allah sagt: "Sie wollen Allahs Worte ändern. Sprich: „Ihr sollt uns nicht folgen; so hat Allah zuvor gesprochen.“" [15]

Die Verse bezüglich dieser Thematik sind zahlreich und bekannt. Es ist auch über die rechtschaffenen Şalaf mehrfach berichtet worden, dass sie diese Glaubenslehre (‘Aqīdah) bekräftigt haben. Auch die Texte des Qur`āns und der Şunnah haben diese ‘Aqīdah bekräftigt und dafür sei Allah Dank!

  • Sie glauben, dass es Pflicht ist, die Texte zu deuten, die im Qur`ān und in der Şunnah über die Attribute des erhabenen Allahs berichtet haben.

Das steht klar im Widerspruch zum Konsens der Muslime, angefangen bei den Gefährten, ihren Schülern und denen, die ihrem Weg bis zur heutigen Zeit gefolgt sind. All diese Muslime glauben, dass es Pflicht ist an die Bedeutung dieser Texte zu glauben, die die Namen und Eigenschaften Allahs beinhalten, ohne dabei die Bedeutung dieser zu verzerren, einige Seiner Attribute abzulehnen, nach dem Wie und Warum zu diskutieren oder einige Seiner Attribute mit denen der Menschen zu vergleichen. Im Gegenteil, sie glauben, dass Ihm Nichts gleich ist und dass Er der Allhörende, der Allsehende ist. Sie leugnen keines der Attribute, mit denen Er Sich Selbst beschrieben hat. Sie verdrehen weder die Worte aus ihren Stellungen noch nehmen hinsichtlich Seiner Namen und Zeichen abwegige Haltung ein. Sie diskutieren nicht nach dem Wie und vergleichen Seine Eigenschaften auch nicht mit denen Seiner Schöpfung. Denn Nichts ist Ihm gleich und keiner ist Ihm ebenbürtig. Imam asch-Schāfi’ī – möge Allah mit ihm gnädig sein – hat gesagt: „Ich glaube an Allah und an das, was Allah offenbart hat, so, wie Allah es gemeint hat. Und ich glaube an den Gesandten Allahs und an das, womit der Gesandte Allahs gekommen ist, so, wie der Gesandte Allahs es gemeint hat.“ Auch Imam Aĥmad hat gesagt: „Wir glauben daran und bekräftigen es. Wir weisen nichts dem Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – zurück und beschreiben Allah nicht mit mehr, als womit Er Sich Selbst  beschrieben hat.“

  • Zu ihren falschen Ansichten gehört auch, dass sie es ablehnen, dass der erhabene Allah über Seine Schöpfung ist.

Die Überzeugung der Muslime, so wie es die eindeutigen Verse des Qur`āns, die prophetischen Ĥadīthe, die intakte Natur des Menschen und der gesunde Menschenverstand belegen, ist, dass der erhabene Allah wahrlich über Seine Schöpfung ist, Sich über Seinen Thron erhoben hat und Ihm nichts von den Angelegenheiten Seiner Schöpfung verborgen bleibt. Der erhabene Allah hat gesagt: "Und sich hierauf über den Thron erhob." [16] Dies sagte Er in sieben verschieden Stellen im Qur`ān. Und Er, der Erhabene, sagte auch: "Zu ihm steigt das gute Wort hinauf, und die rechtschaffene Tat hebt Er (zu sich) empor [17]." [18] Und der erhabene Allah hat auch gesagt: "Er ist der Erhabene und Allgewaltige." [19] Der erhabene Allah sagt: "Preise den Namen deines höchsten Herrn [20]." [21] Er – Erhaben ist Er – sagte auch: "Vor Allah wirft sich (alles) nieder, was in den Himmeln und was auf der Erde an Tieren ist, und (auch) die Engel, und sie verhalten sich nicht hochmütig. Sie fürchten ihren Herrn über sich und tun, was ihnen befohlen wird." [22]

Es gibt noch viele andere Verse, die dies belegen. Außerdem ist über den Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – auch zahlreiche authentische Ĥadīthe überliefert worden, die auch dies belegen, wie zum Beispiel die Geschichte über den al-Mi’rādj (Aufstieg in den Himmel). Dabei durchschritt er – möge Allah ihn loben und Heil schenken – alle Himmel, ein Himmel nach dem anderen, bis er schließlich seinen Herrn erreicht hat. Allah offenbarte ihm und schrieb ihm vor, jeden Tag und jede Nacht fünfzig Gebete zu verrichten. Daraufhin begab er sich dann stets zu Mūşah und wieder zurück zu seinem erhabenen Herrn. Immer, wenn er von seinem Herrn zu Mūşah herunter stieg, fragte ihn Mūşah, wie viel ihm an Gebeten vorgeschrieben wurden. Mūşah sagte dann immer wieder zum Propheten– möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Kehre zu deinem Herrn zurück und bitte ihn um eine Erleichterung.“ Somit stieg er wieder zu seinem Herrn herauf und fragte ihn um Erleichterung.

Im Şaĥīĥ ist der Ĥadīth von Abu Hurairah – Allahs Wohlgefallen auf ihm – verzeichnet, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Nachdem Allah die Schöpfung vollbracht hatte und ihr ihre Bestimmung gab, schrieb Er in Seinem Buch nieder - und dieses befindet sich bei Ihm auf dem Thron: "Wahrlich, Meine Barmherzigkeit überwiegt Meinen Zorn."“ Im Şaĥīĥ ist auch der Ĥadīth von Abu Şa’īd al-Chudrī – Allahs Wohlgefallen auf ihm – verzeichnet, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Vertraut ihr mir etwa nicht, wenn ich doch der Treuhänder von Dem bin, Der in den Himmel ist?“ Im Şaĥīĥ von Ibn Chuzaimah und im Şunnan von Abu Dāwūd ist verzeichnet, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Der Thron ist auf dem Wasser und Allah ist über dem Thron, und Er weiß auf was ihr seid.“ Im Şaĥīĥ von Muşlim und anderen ist die Geschichte über das Sklavenmädchen verzeichnet, zu der der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte: „Wo ist Allah?“ Sie sagte: „Über den Himmeln (arab.: fī ş-Şamā`).“ Und er fragte: „Wer bin ich?“ Sie sagte: „Der Gesandte Allahs.“ Der Prophet – möge Allah ihn loben und Heil schenken – sagte daraufhin: „Befreie sie, sie ist eine Gläubige.“

Dies ist der reine Glaube, bezüglich diesem die Muslime gestuft werden: Die Gefährten, ihre Schüler und all diejenigen, die ihnen darin bis zum heutigen Tag gefolgt sind, Gepriesen sei Allah dafür. Aufgrund der großen Bedeutung dieses Thema, und die Tatsache, dass es zahlreiche Beweise dafür gibt - mehr als tausend Verse und Ĥadīthe -, haben die Gelehrten dieser Thematik viele Bücher gewidmet, wie z.B. al-Ĥāfidh Abu ‘Abdullah adh-Dhahabi in „Al-‘Uluw lī l-‘Aliy al-Ĝaffār“ und al-Ĥāfidh Ibn al-Qayyim in „Idjtimā‘ al-Djuyūsch al-Işlāmiyah“

  • Sie reden über einige der Gefährten (aş-Şaĥābah) des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – in einer Art und Weise, die ihrer nicht würdig ist.

Ein Beispiel dafür ist ihre Aussage, dass Mu‘āwiyah – Allahs Wohlgefallen auf ihm – ein Fāşiq (Frevler) war. In dieser Hinsicht gleichen sie den Rawāfids – möge Allah sie verfluchen. Es ist Pflicht für die Muslime, dass sie nicht über das diskutieren, was zwischen den Gefährten – Allahs Wohlgefallen auf sie alle – vorgefallen ist. Sie sollten ihre Zungen zügeln und an die Tugend der Gefährten glauben und daran, dass sie die besten Gefährten des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – waren. Es ist über den Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – authentische überliefert worden, dass er gesagt hat: „Beschimpft meine Gefährten nicht! Denn, wenn einer von euch soviel Gold wie der Berg von Uĥud spenden würde, würde er nie die Leistung von einem von ihnen erreichen auch nicht einmal die Hälfte davon!“ [23]

Der erhabene Allah hat gesagt: "Und diejenigen, die nach ihnen kamen, sagen: „Unser Herr, vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorangingen, und lass in unsere Herzen keinen Groll gegen die Gläubigen. Unser Herr! Du bist wahrlich Gütig, Barmherzig.“" [24]

Diese makellose Ansicht bezüglich den Gefährten des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – ist die Ansicht der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā’ah und das in jeder Epoche. Imam Abu Dja’far at-Taĥāwī – möge Allah mit ihm gnädig sein – hat gesagt:

„Wir lieben die Gefährten des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken, dabei gehen wir weder ins Extreme in unsere Liebe für einen von ihnen noch verleugnen wir einen von ihnen. Wir hassen denjenigen, der sie hasst und schlecht über sie redet. Wir sagen nur Gutes über sie. Die Liebe für sie ist Religion, Glaube und Güte. Und der Hass für sie ist Unglaube (Kuffr), Heuchelei und Übertretung.“

Viertens:        Zu den Dingen, die an dieser Gruppe zu beanstanden sind, sind ihre seltsamen und abscheulichen Fatwah, die klar gegen die Scharī‘ah und dem Wortlaut des Qur`āns und der Şunnah sind. Beispiele dafür sind folgende:

Sie erlauben das Glücksspiel mit den Ungläubigen, um ihnen ihr Geld zu stehlen. Sie erlauben außerdem, dass man die Ernte und die Tiere der Ungläubigen stehlen darf, wenn dies nicht zur Fittnah führt. Sie erlauben Zinsen, wenn diese ausschließlich mit Ungläubigen gehandelt werden. Sie erlauben demjenigen, der sich in Not befindet, verbotene Lotterielose zu kaufen.

Zu ihren klaren Verstößen, in denen sie ganz offensichtlich gegen Scharī‘ah sich befinden sind:

Sie erlauben es, dass man fremde (also nicht-Maĥram) Frauen anschauen darf, auch wenn sich dahinter ein Begehren verbirgt. Sie sagen, dass der Blick eines Mannes auf Teile des Körpers einer Frau, die ihm verboten ist, erlaubt sei und nicht verboten (Ĥarām) ist. Sie sagen, dass es nicht verboten ist, wenn die Frau Make-up und Parfum trägt, solange sie nicht die Absicht dabei hat, die Männer anzuziehen. Sie erlauben das sich freie Vermischen von Männern und Frauen

Dies sind einige ihrer seltsamen und törichten Fatāwah, die klar im Widerspruch sind zur Scharī‘ah und zum Verständnis, was große Sünden sind. Wir suchen Zuflucht bei Allah vor Seinem Zorn und Seiner Bestrafung.

Fünftens:       Zu ihrer anmaßenden Methodik, um die Menschen von den Gelehrten dieser Ummah abzubringen, die ein tiefes Verständnis und Wissen haben, von ihren Büchern und von ihren Aussagen, gehören ihre Verleumdungen und Herabwürdigungen ihnen gegenüber und das Untergraben ihrer besonderen Stellung. Doch nicht nur das, sie erklären sie sogar zu Ungläubige.

Einer der größten Gelehrten, den sie ständig anfeinden ist: Der Imam und Erneuerer, Scheich des Islam, Abu l-‘Abbāş Aĥmad Ibn ‘Abdulĥalīm Ibn ‘Abduşşalām Ibn Taimiyah – möge Allah mit ihm gnädig sein. Dieser sogenannte ‘Abdullah al-Ĥabaschī schrieb ein Buch speziell über diesen Reformer und Imam, wo darin er ihn der Irreleitung und Verführung bezichtigt hat. Er schrieb ihm dort Aussagen zu, die dieser edle Imam nie getätigt hat und hat vieles über ihn erfunden und erdichtet. Allah wird sich seiner annehmen und vor Ihm werden sich letztlich alle Konfliktparteien treffen.

Hierzu gehört auch ihre Verleumdung gegen den erneuernden Imam, Schaich Muĥammad Ibn ‘Abdulwahhāb – möge Allah mit ihm gnädig sein – und gegen seinem Ruf (Da‘wah) nach Reformen, die er in das Herz der arabischen Halbinsel hineingetragen hat. Er rief die Menschen zum Tauĥīd und zum beseitigen der Beigestellung von Teilhaber neben Allah. Außerdem rief er sie dazu auf, die Wortlaute des Qur`āns und der Şunnah zu ehren und in die Tat umzusetzen. Er rief sie zur Einhaltung der Şunnah und zur Beseitigung der Neuerungen. Allah hat durch ihn die Lehren des Islams wiederbelebt, die in Vergessenheit geraten waren und hat durch ihn die Neuerungen ausrotten lassen. Die Auswirkungen dieses Rufens haben sich – durch die Gnade und den Segen Allahs – in der gesamten islamischen Welt verbreitet und Allah ließ viele Menschen damit rechtleiten. Doch diese falsche Gruppe richtet ihre Pfeile sowohl gegen diesen Aufruf zur Şunnah als auch gegen diejenigen, die sich diesem Ruf gewidmet haben. Sie erfanden Lügen und Geschichten über sie, um Zweifel und Verwirrung gegenüber diesem klaren Ruf zum Buche Allahs und zur Şunnah zu stiften. Ihr Ziel dabei, ist die Abschirmung der Menschen vor der Wahrheit, damit diese nicht dem geraden Weg folgen. Wir suchen Zuflucht bei Allah davor.

Zweifellos ist der Hass solcher Gruppen gegenüber diesen großen und gesegneten Gelehrten ein Beleg dafür, dass sie in ihren Herzen Feindseligkeit und Verachtung gegenüber jeden empfinden, der die Menschen zum Tauĥīd ruft und zum einhalten des Weges der ersten und besten Generationen. Somit sind solche Gruppen weit entfernt vom wahren Islam.

Sechstens:      Auf Grund dessen, was oben erwähnt wurde und was noch nicht erwähnt wurde kommt das Komitee zum folgenden Entschluss:

  • Die Gruppe der al-Aĥbāsch ist eine irregeleitete und fehlgegangene Gruppe, die aus der Gemeinschaft der Muslime (der Ahlu ş-Şunnah wa l-Djamā‘ah) ausgetreten ist. Es ist Pflicht für diese Gruppe, zur Wahrheit zurückzukehren, auf dem sich die Gefährten und ihre Schüler befanden und das in allen Angelegenheiten des Glaubens, der Taten und des Bekenntnisses. Dies ist für sie am besten.
  • Es ist nicht erlaubt, sich auf die Rechtssprechungen (Fatāwah) dieser Gruppe zu stützen, da sie sich auf merkwürdige und seltsame Ansichten beziehen, die klar im Widerspruch zu den Wortlauten des Qur`āns und der Şunnah stehen. All das sind Gründe, warum Muslime ihren Fatāwah weder vertrauen noch sich darauf stützen sollten.
  • Man darf ihnen im Bezug auf die Ĥadīthe des Propheten – möge Allah ihn loben und Heil schenken – nicht vertrauen, weder im Hinblick auf die Überlieferungsketten noch auf die Bedeutung der Texte.
  • Die Muslime müssen andere überall und in jedem Ort vor dieser fehlgegangenen Gruppe warnen und dass sie sich in Acht nehmen sollten, in ihre Fänge zu geraten, egal mit welchen Namen und Parolen sich diese Gruppe selbst bezeichnet. Sie sollten an die Anhänger dieser Gruppe, die bereits geködert wurden, aufrichtige Ratschläge richten und ihnen die Fehler zeigen, die sie in ihren Gedanken und in ihrem Glauben tragen.

 

Fatāwah al-Ladjnah ad-Dā`imah (12/323)

 

 

_________________________________________________________________

[1] Verzeichnet bei Aĥmad, Abu Dāwūd und at-Tirmidhī, der gesagt hat: Dieser Ĥadīth ist gut (Ĥaşan) und authentisch (Şaĥīĥ).

[2] Sure 4, an-Nişā`, Vers 115

[3] Sure 15, al-Ĥidjr, Vers 9

[4] Sure 10, Yūnuş, Vers 18

[5] Sure 39, az-Zummar, Vers 2f

[6] Sure 6, al-An’ām, Vers 63f

[7] Sure 72, al-Djinn, Vers 18

[8] Sure 35, Fātir, Vers 13f

[9] Die Leute der Şunnan haben diesen Ĥadīth mit einer authentischen Überlieferungskette verzeichnet

[10] Sure 8, al-Anfāl, Vers 39

[11] Sure 9, at-Taubah, Vers 6

[12] Sure 4, an-Nişā`, Vers 164

[13] Sure 6, al-An’ām, Vers 115

[14] Sure 2, al-Baqarah, Vers 75

[15] Sure 48, al-Fatĥ, Vers 15

[16] Sure 7, al-A’rāf, Vers 54

[17] Auch: "[…] und die rechtschaffene Tat hebt es (das gute Wort) empor."

[18] Sure 35, Fātir, Vers 10

[19] Sure 2, al-Baqarah, Vers 255

[20] Auch: "[…] deines Herrn, des Höchsten."

[21] Sure 87, al-A’lā, Vers 1

[22] Sure 16, an-Naĥl, Vers 49f

[23] Verzeichnet bei al-Buchārī und Muşlim

[24] Sure 59, al-Ĥaschr, Vers 10

Die Fremde (al-Ĝurbah) im Islam

 


In Şaĥīĥ Muşlim wurde überliefert, dass der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – gesagt hat: „Fremd begann der Islam und fremd wird er zurückkehren. Heil also den Fremden.“[1]

In einem anderen Wortlaut hieß es: „Wer sind die Fremden O Gesandter Allahs?“ Er sagte: Es sind jene, die das wiedergutmachen, was die Menschen verdorben haben bzw. rechtens werden, wenn die Menschen verdorben sind.“ [2]

Der erhabene Allah hat Muĥammad – möge Allah ihn loben und Heil schenken – mit der Führung und der wahren Religion geschickt. Er entsandte ihn aus Barmherzigkeit für alle Welten. Er entsandte ihn in eine Welt, die geprägt war durch Unwissenheit und Irreleitung. Er entsandte ihn in eine Welt, in der die Leute des Buches (Ahlu l-Kitāb) ihre Bücher verfälscht haben, indem sie viel darin entweder entfernt oder hinzugefügt haben. Die Araber hingegen waren Anbeter von Götzen, Bäumen und Felsen. Andere hingegen waren Feueranbeter. Dann entsandte der erhabene Allah Muĥammad – möge Allah ihn loben und Heil schenken – mit dieser fehlerlosen Religion. Er entsandte ihn mit dem Tauĥīd (Monotheismus) und mit der Anbetung, die allein für Ihn gerichtet war, so wie Er alle anderen Propheten und Gesandten vor ihm mit dieser Botschaft entsandt hatte. Er entsandte ihn aus Barmherzigkeit für alle Welten, das heißt an die Araber und an die Nichtaraber, an die Menschen und an die Djinn. Der erhabene Allah wählte Mekka, die Mutter der Städte, für Seine Botschaft aus. Der Gesandte Allahs – möge Allah ihn loben und Heil schenken – begann also seine Botschaft bei seinen Leuten, den Arabern, indem er sie zum Tauĥīd gerufen hat und zur Aufrichtigkeit gegenüber der Religion. Er rief sie dazu auf, dass sie all ihre Anbetungen allein Allah widmen sollten. Doch sein Volk lehnte sich gegen ihn auf und lehnte seine Botschaft ab. Sie sagten zu ihm: "Macht er die Götter zu einem einzigen Gott? Dies ist wahrlich ein wunderbares Ding."[3] Sie sagten außerdem auch: "Wir haben hiervon nie etwas in der früheren Religion gehört. Dies ist nichts als eine Dichtung."[4]

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