Gibt es Bittgebete (Du’ā`) beim Steinigen der Säulen (Djamarāt)?
Antwort:
Wenn man die erste Säule bewirft, wendet man sich der Qiblah zu, hebt seine Hände und macht lange Du‘ā. Ebenso nach dem bewerfen der mittleren Säule. Was die dritte Säule angeht (Djamarāt al-‘Aqabah), so bleibt man nicht stehen (um Du’ā` zu machen).
Frage:
Gibt es dort bestimmte Bittgebete (Du’ā`)?
Antwort:
Es gibt dort keine bestimmten Du’ā`, die mir bekannt sind.
[Aus dem Buch „Fatāwah fī l-Ĥadj wa l-‘Ummrah“ von Scheich al-‘Uthaimīn, Fatwā Nr. 1324+1325]
Ist das Taĥiyyatu l-Maşdjid-Gebet (Begrüßungsgebet der Moschee) beim betreten der Moschee in Mekka zwei Raka‘āt beim hereinkommen oder zählt das Gebet nach dem Tawāf als dieses?
Antwort:
Wer die Moschee „Maşdjid al-Ĥarām“ betritt um zu beten oder Unterrichte zu hören etc., betet, wie bei jeder anderen Moschee auch, zwei Raka‘āt zum betreten der Moschee. Dies wegen der Allgemeinheit der Aussage des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Wenn jemand von euch eine Moschee betritt, so soll er sich nicht setzen bis er zwei Raka‘āt gebetet hat.“
Was aber das betreten mit der Absicht des Tawāf angeht, wie derjenige der ‘Ummrah macht oder freiwillig Tawāf macht, so genügt ihm der Tawāf als Taĥiyyatu l-Maşdjid, denn er betet, wenn er Tawāf gemacht, im Anschluss zwei Raka‘āt.
[Fatwā im Buch „Fatāwah fī Aĥkām al-Ĥadj wa l-‘Ummrah“ von Scheich al-‘Uthaimīn, Fatwā Nr.795]
Was ist das Urteil über den Besuch der Prophetenmoschee? Und gibt es zwischen dem Besuch der Prophetenmoschee und der Ĥadj eine Verbindung?
Antwort:
Der Besuch der Prophetenmoschee ist Şunnah, der Aussage des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, zur Folge: „Eine Reise (um Moscheen zu besuchen) gilt nur für drei Moscheen: Al-Maşdjid al-Ĥarām (in Mekka), die Moschee des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken, (in Medina) und al-Maşdjid al-Aqşā (in Jerusalem).“
So reist man zum Besuchen der Prophetenmoschee, denn das Gebet dort ist besser als 1000 Gebete in anderen Moscheen, außer Maşdjid al-Ĥarām in Mekka. Allerdings soll die erste Absicht bei der Reise nach Medina das Gebet in der Prophetenmoschee sein. Und wenn man dort ankommt, besucht man das Grab des Propheten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, und das Grab seiner beiden Gefährten Abū Bakr und ‘Ummar, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, auf die vorgeschriebene Art und Weise, ohne Neuerung und Übertreibung.
Und zum Teil der Frage: Gibt es zwischen dem Besuch der Prophetenmoschee und der Ĥadj eine Verbindung?
Ist seine Antwort, dass es keine Verbindung zwischen dem Besuch der Prophetenmoschee und der Ĥadj gibt. Der Besuch der Prophetenmoschee ist eine Sache für sich und die Ĥadj und ‘Ummrah sind davon unabhängig. Jedoch die Gelehrten erwähnten den Besuch im Kapitel über die Ĥadj, da es früher schwer für die Menschen war separat zur Ĥadj, ‘Ummrah und zur Prophetenmoschee zu reisen, so besuchten sie die Prophetenmoschee auf ihrer Durchreise nach Mekka, wenn sie Ĥadj oder ‘Ummrah machten. Es gibt also keine Verbindung zwischen diesem und jenem.
[Aus dem Buch „Fatāwah fī al-Ĥadj wa al-‘Ummrah“ von Scheich al-‘Uthaimīn Fatwa Nr. 1468]
Was soll jemand machen, der viele Schulden hat und dessen Mutter ihn bittet, mit ihr Ĥadj zu machen?
Antwort:
Wir sind nicht der Meinung, dass er mit seiner Mutter Ĥadj machen sollte, wenn er Schulden hat, außer seine Mutter sagt: „Ich trage die gesamten Kosten der Ĥadj.“ Hier sagen wir, vollziehe mit ihr die Ĥadj, da du in dieser Situation demjenigen, bei dem du verschuldet bist, nicht schadest und deiner Mutter Gutes tust.
[Aus dem Buch „Fatāwah fī al-Ĥadj wa l-‘Ummrah“ von Scheich al-‘Uthaimīn, Fatwa Nr. 168]
Was ist das Urteil über den Tawāf auf dem Dach (Dachgeschoss) der Maşdjid al-Ĥarām?
Antwort:
Der Tawāf auf dem Dach der Moschee ist erlaubt, so wie es die Gelehrten festgelegt haben, da die gesamte Maşdjid al-Ĥarām innerhalb ihrer Türen, durch die du eingetreten bist, Ort des Tawāf ist. Was den Ort angeht, wo man Şa‘iy macht und alles was außerhalb der Türen liegt, so ist es nicht mehr Ort für den Tawāf. Und Allah weiß es am besten.
[Aus dem Buch „Fatāwah fī l-Ĥadj wa l-‘Ummrah“ von Scheich al-‘Uthaimīn, Fatwa Nr. 801]
Ich sehe Schwierigkeiten bei einigen meiner Nahestehenden, vor allem meinen Schwestern und meiner Mutter was das ständige Praktizieren der Religion betrifft. Was raten sie mir?
Antwort:
Wir empfehlen dir weiterzumachen ihnen Naşīĥah (Ratschlag) zu geben und sie zum Gehorsam Allah und Seinem Gesandten, möge Allah ihn loben und Heil schenken, gegenüber zu motivieren und sie vor den Sünden zu warnen und ihnen Qur`ān-Verse und Aĥādīthe vorzulesen, die im Zusammenhang mitihren Taten stehen. Und du solltest Allah um ihre Rechtleitung bitten in den Zeiten in denen das Bittgebet angenommen wirdund allgemein.
Und wenn dir bei dieser Angelegenheit einige Leute die Wissen von der Religion haben, von den Angehörigen oder auch anderen, helfen ist es sehr nützlich und liegt näher das der Rat angenommen wird wie Allah im Qur`ān sagt: "Helft euch einander zur Güte und Gottesfurcht" und wie Allah sagt: "Beim Zeitalter. Wahrlich der Mensch befindet sich in Verlust, außer denjenigen die Glauben und rechtschaffene Werke tun und einander die Wahrheit eindringlich empfehlen und einander die Standhaftigkeit eindringlich empfehlen."[3]und wie Allah sagt: "O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind"[4]
Und wie in der Aussage des Gesandte Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Die Religion ist Aufrichtigkeit. Wir fragten: Wem gegenüber? Er, möge Allah ihn loben und Heil schenken, sagte: Gegenüber Allah, seinem Buch, seinem Gesandten, den Führern der Muslime und der Allgemeinheit der Muslime.“ Und wie in seiner Aussage, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Wer von euch Schlechtes sieht so soll er es mit seiner Hand ändern, wenn er es nicht vermag dann mit seiner Zunge, wenn er (selbst) das nicht vermag dann mit seinem Herzen und das ist das Mindeste an Glauben.“ Und wie in der Aussage des Gesandten Allahs, möge Allah ihn loben und Heil schenken: „Das Gleichnis der Gläubigen in ihrer gegenseitigen Freundschaft und Barmherzigkeit sowie ihrem Mitgefühl füreinander ist wie der Körper eines Menschen: Wenn ein Glied leidet, so leidet der ganze Körper an Schlaflosigkeit und Fieber.“
Die Qur`ān-Verse und Aĥādīthe zu diesem Thema sind sehr zahlreich. Möge Allah dir in allem Guten helfen.
Fatwā Nr.41 Band 27 ,Fatāwah Ben Bāz
Hier gemeint sind die in der Şunnah erwähnten Zeiten, in denen das Du’ā` angenommen wird, was nicht heißt, dass ein Du’ā` außerhalb dieser niemals angenommen wird. Z.B. zwischen Adhān und Iqāmah, im letzten Drittel der Nacht usw.
Wo liegt der Nutzen für Tullāb al-‘Ilm (Studenten des islamischen Wissens) im Lernen über die Sekten wie Mu’tazilah, Djahmiyyah und Chawāridj wo es diese Sekten heutzutage nicht (mehr) gibt?
Antwort:
Im Lernen über die Sekten in der heutigen Zeit liegt der Nutzen, dass man weiß, was die Sekten (an Argumenten) nahmen, sodass man sie wiederlegen kann, wenn sie auftreten. Und sie sind tatsächlich vorhanden. Was die Aussage des Fragenden angeht, sie seien heutzutage nicht (mehr) vorhanden, soist dies nur seine Sicht, allerdings ist uns und anderen, die sich mit dem Befinden der Menschen beschäftigen bekannt, dass diese Sekten vorhanden und aktiv im verbreiten ihrer Bidd‘ah sind. Deshalb besteht kein Zweifel am Lernen darüber, ihre Falschheit zu erkennen und die Wahrheit zu erkennen und diejenigen zu widerlegen, die darüber diskutieren.
Wir rufen zur Rückkehr zum Qur`ān und zur prophetischen und authentischen Şunnah nach dem Verständnis der rechtschaffenen Vorfahren (Şalaf) – Allahs Wohlgefallen auf sie alle.
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